TVI besiegt Wössingen in epischer Schlacht

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TV Ispringen
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Heroischer, teutonischer aber sehr teuer erkaufter Sieg in Wössingen

Der TVI kann es doch noch. Nach der desolaten Vorstellung in Hambrücken in der Vorwoche siegte Ispringen nach einem emotionalen Kampfspiel mit 26:22 bei der HSG Walzbachtal. Dabei ging die Burlakin Sieben durch ein Wechselbad der Gefühle und zeigte angetrieben von den zahlreichen Ispringern Fans unbändige Moral. Doch der Reihe nach. Ispringen begann gut und ging mit 2:0 in Front, Wössingen konnterte mit 3 Toren in Folgen. Die Führung wechselte minütlich ehe beim Stande von 7:7 es zu einer fürchtlichen Szene kam. Lukas Kunz verletzte sich in einer Abwehraktion schwer, als ihm der Walzbachtaler Angreifer mit vollem Gewicht aufs Knie fiel. Das Spiel war minutenlang danach unterbrochen, der schwer Verletzte Lukas musste mit einer Trage aus der Halle getragen werden und vom Notarzt abgeholt werden. Dem TVI stand der Schock ins Gesicht geschrieben, der Abend schien gelaufen. Wössingen ging nach Wiederanpfiff sofort in Front und es setzte auch noch eine Zeitstrafe gegen den gebrochen zu scheinenden TVI. Was dann folgte war heroisch und wird in die Analen des Ispringer Handballs eingehen. Angepeitscht vom Ispringer Publikum wich der Schock und die Trauer und verwandelte sich in Kampfeswille und Trotz. Ispringen blieb nicht nur dran, man ging sogar in Führung ehe der nächste Schock für den TVI folgte. Erneut in der Abwehr verletzte sich Dennis Kehm ebenfalls am Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch rettet man einen 3 Tore Vorsprung in die Pause, Halbzeitstand 14:11. Doch was sollte nun folgen? Marvin Härter war nicht im Kader, Lukas und Dennis verletzt, Steffen Kunz immer noch nicht einsatzfähig und Axel Müller und Robin Mandic im Ausland. Ersatztorhüer Bergler war nahezu nicht einsatzfähig, da er aufgrund seiner ärztichen Fähigkeiten sich um Lukas Kunz kümmern musste.

Die Auswechselbank des TVI war auf ein Minimum erschöpft. Also sah sich Coach Burlakin auf der Tribüne um und fand Moritz Faas, der zur Stabilisierung der Defensive sich für den Notfall ein Trikot überstülpte. Der TVI stellte nun um. Sören Apelt spielte auf der Mitteposition, die Halbpositionen wurden von den beiden Schneider Brüdern beackert und vorne wie hinten glänzende der angeschlagen ins Spiel gegangene Kevin Reich mit 150% Einsatz am Kreis. Dennoch verkürzte die HSG wieder auf 18:19 und die Kraft schien geschwunden. Doch eine Energieleistung von Kevin Reich und ein Treffer von Pascal Stoll sorgten wieder für eine 18:21 Führung. Diese ließ sich der TVI dann bis zum Apfiff, gestützt auf einen 60Minuten überragenden Keeper Vogt, nicht mehr nehmen und siegte mit 26:22. Danach ließen die Ispringer Fans und Spieler ihren Emotionen freien Lauf und feierten die Mannschaft mit „Auswärtssieg“ rufen, Tänzen und stehenden Ovationen.

Doch wich die Freude dann auch schnell die Wut und die Trauer ob der schweren Verletzungen von Kunz und Kehm. Es wird abzuwarten bleiben, wie der TVI in der Zukunft mit dem stark dezimierten Kader zurecht kommt. Aber mit dem Rücken zur Wand scheint die Mannschaft zu unfassbaren Dingen fähig.

 

Sonntag geht’s nach Büchenau

Auf Ispringer, so wichtig waren Fans noch nie

Am kommenden Sonntag steht für den dezimierten TVI die nächste Herkulesaufgabe bevor. Der TVI muss zum heimstarken TV Büchenau, die am vergangenen Wochenende den bisherigen Spitzenreiter Eggenstein mit 39:31 aus der Halle schoss. Dort hängen die Punkte unfassbar hoch, aber vielleicht ist mit ähnlichen Enthusiasmus  wieder eine kleine Sensation drin. Anpfiff ist um 17:30 Uhr. Auf geht’s Ispringer, die Mannschaft braucht euch.