Die Rhein-Neckar-Löwen stehen zum siebten Mal im Final Four
Die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson trat auch ohne Kapitän Uwe Gensheimer, der wegen leichten Problemen an der Achillessehne geschont wurde, sehr „konzentriert und professionell“ auf, wie der isländische Coach nach der Begegnung bilanzierte. „Voll konzentriert von Anfang an zu agieren war auch unser Plan, denn gegen solche Mannschaften ist es immer gefährlich. Ich finde, dass wir insgesamt sehr gut gespielt haben. Natürlich bin ich sehr zufrieden wieder im Final Four spielen zu dürfen und ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Es nicht gerade ein einfacher Weg nach Hamburg. Dass man soweit kommt hat etwas mit Charakter und Konzentration zu tun“, ergänzte Gudmundsson sichtlich zufrieden.
Trainer Torge Greve gratulierte den Löwen und wünschte ihnen für Hamburg viel Glück. Zum Spiel meinte er: „Für die Mannschaft war es einmal ein schönes Erlebnis hier vor solch einer Kulisse gegen solch ein Team zu spielen. Man hat heute gesehen, was unsere Mannschaft von einem Erstligateam unterscheidet. Die Körperlichkeit, die Spielauffassung und das schnelle Umschalten auf Angriff das haben die Löwen alles gut gemacht. Am Anfang hatten wir zu viel Respekt vor dem Gegner und haben einige Chancen liegen lassen. Wir haben insgesamt ein respektables Ergebnis erreicht.“
Im ersten Angriff nach dem Wechsel wurde du Rietz durch ein Foul am Torwurf gehindert und den fälligen Siebenmeter verwandelte Schmid sicher zum 20:13. Als kurz danach Zarko Sesum einen schnellen Gegenstoß zur 21:13 Führung nutzte, schienen die Löwen endgültig auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Die Differenz von acht Toren verwalteten die Gastgeber zunächst bis zum Stand von 24:16, ehe dann Groetzki den Vorsprung auf neun Treffer ausbaute. Nach einem Gegentor durch Schliedermann legten Gedeon Guardiola und du Rietz mit zwei erfolgreichen Würfen erstmals zehn Tore vor. Zu diesem Zeitpunkt ließen die Norddeutschen dann in ihrem Bemühen nach, die drohende Niederlage noch verhindern zu wollen. Der Löwenexpress nahm endgültig Fahrt Richtung Hamburg auf. In den letzten zehn Minuten wechselten Trainer Gudmundsson wieder durch und gönnte den Leistungsträgern die nötige Pause, was angesichts der bevorstehenden Begegnung gegen Hannover-Burgdorf am kommenden Samstag sehr sinnvoll erschien. Im Gegensatz zur Partie gegen Magdeburg ging die Rechnung dieses Mal voll auf und die Gelbhemden hielten das Tempo hoch und blieben in der Abwehr konzentriert. Sesum setzte mit seinem Tor zum Endstand von 40:27 den Schlusspunkt unter ein sehenswertes Viertelfinale.
Die Löwenanhänger sind nun gespannt auf die Auslosung des Halbfinales, die am Freitag vorgenommen wird. Auf die Badener warten interessante Konkurrenten, denn in den anderen Viertelfinalpaarungen hatten sich mit Flensburg-Handewitt, den Füchsen Berlin und der MT Melsungen drei starke Teams durchgesetzt.
Für die Löwen spielten: Niklas Landin-Jacobsen, Goran Stojanovic (bei einem Strafwurf) – Andy Schmid (9/3), Zarko Sesum (2), Issaias Guardiola (3), Nikolai Manojlovic (1), Sergej Gorbok (3), Bjarte Myrhol (4), Patrick Groetzki (4), Gedeon Guardiola (2), Alexander Petersson (1), Kim Ekdahl du Rietz (5), Stefan Sigurmannsson (5), Raiko Prodanovic (1)
Für den VfL spielten: Markus Noel (ab 31.), Ariel Panzer – Thees Glabisch (10/6), Christian Schwarz (1), Toni Podpolinski, Jacob Fritsch, Martin Waschul, Jan Schult (5), Dennis Tretow, Finn Kretschmer (1), Marcel Schliedermann (8), Henning Quade (2)
Quelle: Erich Schütt