HSG verschenkt beide Punkte an Leutershausen

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HSG verschenkt beide Punkte an Leutershausen

SG Leutershausen 2 – HSG Ettlingen/Bruchhausen 1: 26:24 (15:12)

„Nach der bitteren Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Plankstadt haben wir einen möglichen Aufstieg in die Badenliga in dieser Saison ad acta gelegt. Die Enttäuschung beim Team ist groß und im Moment ist die Luft etwas raus! Zusätzlich haben wir mit kranken, verletzten und angeschlagenen Spielern zu kämpfen, was die Situation nicht verbessert“, beschreibt Frank Roth, HSG-Abteilungsleiter, die aktuelle Situation. Zudem trennte sich die Vereinsführung am vergangenen Freitag vorzeitig von Chefcoach Roland Mächtel, der bereits im Januar seinen Abschied zum Saisonende bekanntgab und überraschender Weise beim Mitfavoriten TSV Rot in der kommenden Spielzeit den Cheftrainerposten von Boris Meiser übernimmt.

Alles in allem keine guten Voraussetzungen, um im Spiel gegen die Bundesliga-Reserve aus Leutershausen wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Mit dem Interimstrainergespann Vincent Schäddel (Teambetreuer) und Markus Stober (langzeitverletzt) gingen die Albstädter dennoch motiviert in die Partie. Doch die Gastgeber legten furios los und führten in der zehnten Minute bereits mit 5:1 (davon drei Siebenmeter). Langsam kamen die Albstädter jedoch ins Spiel und verkürzten binnen zwei Minuten auf 5:4. Die Begegnung wogte im weiteren Verlauf hin und her. Leutershausen legte vor und Ettlingen zog nach. Beim Spielstand von 15:12 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich zu Beginn das gleiche Bild, wobei die Gangart härter wurde, was sich u. a. in der Anzahl der verhängten Siebenmeter-Strafwürfe zeigte. Waren es in der ersten Halbzeit noch fünf an der Zahl, erhöhte sich die Zahl auf zehn (!) in der zweiten Halbzeit. Und das war am Ende auch einer der Knackpunkte in der Partie, denn die HSG verfügte an diesem Abend erneut über keinen sicheren Siebenmeter-Schützen und scheiterte gleich dreimal am gut aufgelegten Keeper der Leutershausener. Im Gegenzug verwandelte SG-Spielgestalter Peter Mohr sehr routiniert alle acht Siebenmeter, ohne dass einer der Ettlinger Keeper den Hauch einer Chance hatte. Im weiteren Spielverlauf hatten die Albstädter mehrfach die Möglichkeit den Ausgleich durch Tempogegenstöße oder freigespielte Außenspieler zu erzielen. Hier zeigte sich erneut das zweite Manko – die konsequente Chancenverwertung bei freier Schussbahn vor dem Tor. Gegen einen stark agierenden Keeper auf Seiten der Gastgeber war dies sicherlich nicht einfach – aber für ein Spitzenteam der Verbandsliga sollte das machbar sein. Doch trotz aller selbstverschuldeter Widrigkeiten kämpften sich die Blauhemden wieder ran und in der 58. Minute fiel durch Dirk Ibach der Anschlusstreffer zum 24:23. Doch dieser belohnte sich in der folgenden Defensivphase nicht, sondern wurde nach einem groben Foul für zwei Minuten auf die Bank geschickt und Mohr verwandelte den sich aus der Aktion ergebenden achten Strafwurf sicher zum entscheidenden 25:23. In der letzten Minute fiel auf jeder Seite nochmals je ein Tor zum finalen Spielstand von 26:24. Eine weitere unnötige Niederlage gilt es somit zu verdauen – wenngleich der doppelte Punktverlust mit Sicherheit teilweise den besonderen Umständen zugeschrieben werden kann.

Am kommenden Sonntag, den 25. März tritt um 18.00 Uhr mit der HSG Dittigheim/TBB ein Team aus dem Tabellenkeller in der Franz-Kühn-Halle Bruchhausen an. Eine weitere Niederlage sollte sich das Ettlinger Team nicht leisten, sonst droht ein Durchrutschen in die Tabellenmitte. Nachdem in der kommenden Woche der neue Cheftrainer Marc Sautter die Arbeit bei der HSG früher aufnimmt als ursprünglich geplant, ist zumindest wieder eine ordnende Hand an der Seitenlinie und ein Sieg sollte möglich sein. Am Ende hängt es aber immer mit davon ab, wie viele Spieler krankheits- oder verletzungsbedingt zur Verfügung stehen. Wir hoffen auf viele Fans, die auch in schwierigeren Zeiten das Team unterstützen und es bei konstruktiver (und weniger überzogener) Kritik belassen sollten.

HSG Ettlingen/Bruchhausen: Zaum, Spohn – F. Broschwitz, Karasinski (11/3), Ibach (2), Degel (1), F. Röpcke, Espe (4), Ehrmann, Karolus (1), T. Broschwitz (3), Müller (2)