Weder „Fisch noch Fleisch“
JBLH–Bären lediglich auf dem dritten Platz der ersten Qualifikationsrunde zur Jugendbundesliga.
Im ersten Spiel wartete der Bundesliganachwuchs der FA Göppingen auf die Bären. Ketsch wirkte bis zum Halbzeitpfiff der Schiedsrichter etwas verunsichert, ein 5:7 sprach gegen den älteren Jahrgang aus Göppingen Bände. Es fehlte dem Ketscher Spiel die Sicherheit, die es benötigt, um das schnelle Tempospiel der KURPFALZ Bären aufzuziehen. Erst ein reinigendes „Gewitter“ zur Halbzeit rüttelte die Bären auf und aus einem Halbzeitrückstand wurde binnen weniger Minuten ein vermeintlich beruhigender 14:10 Vorsprung. Doch anstatt ruhiger zu spielen, wurden nun die Ketscher Mädchen nervös und der Vorsprung schmolz zusammen. Als beim 17:17 auch noch ein Strafwurf verworfen wurde, kam es knüppeldick für den Ketscher Nachwuchs und das Spiel wurde mit 18:17 verloren.
Mit hängenden Köpfen schlichen die Bären vom Spielfeld, und eine Menge Arbeit wartete auf das Trainergespann Fuladdjusch/Reißner, um die Mädchen wieder aufzurichten.
Doch ein Besuch im Café am Markt und ein paar Kugeln Eis brachten die gute Laune in das Bärenlager zurück.
Im zweiten Spiel wartete ein Gegner aus dem Osten Münchens, der in der Nähe des Ebersberger Forstes, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands, zu Hause ist – der TSV EBE Forst United – auf unsere Bären. Der etwas eigenartige Name des Vereines beruht auf dem Zusammenschluss der Ebersberger Handballvereine östlich und westlich des Ebersberger Forsts, daher „Forst United“. Eigentlich hatte man den Gast aus Bayern wesentlich starker eingeschätzt, doch auch er war durch die hohe Niederlage zuvor gegen den SV Allensbach tief getroffen.
Die Ketscher Bären begannen das Spiel hoch konzentriert. Über eine gut arbeitende Abwehr – mit zwei überzeugenden Torhüterinnen – wurden die Angriffe schnell und auch meist erfolgreich abgeschlossen. Man merkte dem TSV EBE Forst United die Unerfahrenheit mit Spielen auf diesem Niveau an. Sie ließen die „Köpfe“ zu schnell hängen und ergaben sich in ihr Schicksal. Mit 25:8 gewannen unsere Jung-Bären.
So warteten im Anschluss die „Spielerinnen vom See“ – der SV Allensbach – auf unsere Bären. Schnell war klar, dass man gegen diese Truppe, die zu einem großen Teil von der JSG Hegau nach Allensbach wechselte, keine Chance hatte. Wieder verhinderten zu viele einfache technische Fehler ein gutes Spiel und Adrian Fuladdjusch gab auch seiner zweiten Reihe die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Am Ende stand ein 10:22 auf der Anzeigetafel, was auf den Tabellenstand keinen Einfluss hatte.
Mit dem dritten Platz müssen die Bären nun am nächsten Wochenende nach Neckarsulm reisen. Am Samstag, um 13.40 Uhr, geht es gegen den HCD Gröbenzell und dann danach direkt gegen die JSG Neckar/Kocher.
„Wir haben es im ersten Spiel nicht geschafft, unsere Leistung abzurufen, das zweite Spiel war dann überragend und im dritten hatten wir keine Chance. Am Samstag kommt es nun zu einem Aufeinandertreffen mit Gröbenzell und Neckar-Kocher, was für uns extrem schwer werden wird.
Aber ein Großteil der Mannschaft hat auch letztes Jahr gegen den Thüringer HC gezeigt, dass in der Qualifikation alles möglich ist. Wir werden uns diese Woche gut vorbereiten und versuchen, ein Wunder zu schaffen“, resümierte ein geschaffter Bärencoach.