Landesliga Süd: TVI erkämpft Punkt mit Rumpftruppe

0
750
TV Ispringen
http://www.ispringer-handballfreunde.de

Vorsprung schmilzt, Moral aber stimmt

Der Vorsprung von Tabellenführer TV Ispringen ist auf einen Zähler geschrumpft. Am vergangenen Wochenende musste man sich bei der SG Stutensee mit einem Remis zufrieden geben. Allerdings muss man sagen, wäre der ein oder andere vor Spielbeginn mit einem Punkte mehr wie zufrieden gewesen. Der TVI reiste quasi auf dem Zahnfleisch nach Stutensee. Trainer Burlakin musste auf Kevin Reich, Moritz Faas, Andreas Schneider und Lukas Kunz verzichten. Als sich dann auch noch Dennis Kehm nach zwanzig Minuten nach einem brutalen Foul böse verletzte waren die Hoffnungen der Ispringer Fans eigentlich auf den Nullpunkt gesunken.

Doch der Reihe nach. Der TVI fand zu Beginn vorne wie hinten schwer ins Spiel. Bis zum Stande von 4:4 und Verletzung von Dennis Kehm konnte man noch mithalten, dann riss komplett der Faden und die SG Stutensee ging mit 9:4 in Führung. Das Fehlen der bereits angesprochenen Stammkräfte schien einfach nicht kompensierbar zu sein. So musste Pascal Stoll auf einmal Halblinks spielen und in der Abwehr stand man in einer nie dagewesenen Formation eigentlich auf verlorenem Posten. Doch auf einmal erwachte der Kampfgeist im verbliebenen Haufen. Torhüter Bergler hielt erneut stark und Stück für Stück kam der TVI zurück ins Spiel. Natürlich lief der Motor holprig, aber er lief auf einmal. Zur Pause betrug der Rückstand beim Stande von 10:8 nur noch 2 Treffer. Und es kam noch besser. Ispringer konnte erstmals durch Jan Schneider zum 11:11 ausgleichen und war in der Folge richtig drin im Spiel. Zwar schafften es die Gastgeber immer wieder in Führung zu gehen aber dem TVI gelang immer wieder der Ausgleich. Großer Jubel als schließlich Pascal Stoll mit dem Tor zum 19:18 die erste Führung gelang und diese sogar auf 20:18 ausgebaut werden konnte. Dann allerdings folgte ein kleines Tief der „glorreichen Sieben“ und auf einmal lagen die Gastgeber wieder mit 21:20 in Front. Robin Mandic gelang letztlich noch der Ausgleich zum 21:21, ehe in der dramatischen Schlussphase beide Teams noch die Möglichkeit zum Siegtreffer hatten, jeweils aber nicht den Ball im Tor unterbringen konnten.

Unter dem Strich bleibt ein hart umkämpfter Punkt, der allerdings durch die Verletzung von Dennis Kehm getrübt wird. Leider geht der TVI personell auf dem Zahnfleisch und Trainer Burlakin wird zehn Kreuze machen, wenn die fehlenden Spieler endlich wieder zur Verfügung stehen. Die Hoffnung liegt nun darin, dass Dennis Kehm nicht schwerer verletzt ist und eventuell bei Lukas Kunz ein schnelles Comeback möglich ist. Ansonsten muss halt unser Passe das bisschen im Rückraum machen. Ich bin mir sicher das funktioniert, man wächst ja schließlich mit der Aufgabe. Glückwunsch an die Mannschaft für diesen couragierten Auftritt, den ich (und auch andere) in dieser Formation nicht zugetraut hätte. Der personellen Situation sowie den gnadenlos gegen den TVI pfeifenden „Unparteiischen“ zum Trotz einen Punkt erkämpft, darauf lässt sich aufbauen.