Die Rhein-Neckar Löwen scheinen derzeit unschlagbar
Die Rhein-Neckar Löwen erleben in dieser Saison einen wahren Höhenflug. Für das Handballteam läuft es rund in der Liga, im nationalen Pokal und auf internationaler Ebene. In der Bundesliga liegen die Löwen derzeit auf dem zweiten Rang, lediglich die Füchse Berlin liegen vor ihnen. Auch im DHB-Pokal, dem nationalen Pokalwettbewerb, sind die Löwen kurz davor, das Halbfinale zu erreichen. Auch in der EHF Champions League belegen die Löwen einen soliden zweiten Rang in ihrer Gruppe und können damit schon mal für die KO-Runde planen.
In der Bundesliga gab es für die Rhein-Neckar Löwen zuletzt einen überzeugenden Sieg gegen den TSV Hannover-Burgdorf. 12 Punkte Vorsprung hatten die Mannheimer am Ende herausgearbeitet, dabei ist Hannover-Burgdorf nicht irgendein Verein: Die Hannoveraner sind das Überraschungsteam der Liga und standen über die bisherige Saison immer in den Top drei der Liga. Vor der Partie gegen die Löwen, hatte Hannover sogar den Spitzenplatz in der Tabelle inne. Auf Seiten der Löwen waren es Mads Larsen mit acht sowie Rafael Gonzalez und Gudjon Sigurdsson mit jeweils sechs Treffern, die hauptverantwortlich für den Sieg waren. Sogar Torwart Mikael Appelgren war zweimal erfolgreich. Am Ende hieß es 35:23 für die Mannheimer, die damit einen konstarnierten Gegner aus Hannover zurückließen und eindrucksvoll die Kräfteverhältnisse wieder herstellten.
Genauso gut lief es dann kurz darauf im DHB-Pokal. Gegen Ferndorf reichte auch ein Auftritt mit angezogener Handbremse zum 28:24-Sieg. Ferndorf spielt lediglich in der dritten Liga und so konnten die Füchse im Schongang einige wichtige Akteure schonen und dennoch problemlos gewinnen. Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen war dennoch nicht zu hundert Prozent zufrieden: „Das Wichtigste war, dass wir weiter gekommen sind, aber natürlich hätte ich mir gerade vor der Pause einen größeren Abstand gewünscht“, sagte er im Anschluss an die Partie. Größtes Ärgernis war für ihn die Anfangsphase, die seine Löwen schlichtweg verpennten. Mit 3:1 ging der Außenseiter aus der dritten Liga in Führung. Im Angriff lief es zunächst nicht, Ausnahmekönner Andy Schmid musste von der Bank aus einen zunächst planlosen Auftritt seiner Mannschaft mitverfolgen, woraufhin er mehrmals die Hände vors Gesicht schlug. Immerhin schafften es die Mannheimer, die Partie noch vor der Pause zu drehen und mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Nach der zweiten Halbzeit stand ein 28:24-Arbeitssieg der Löwen zu Buche, der dennoch nie wirklich in Gefahr war. Nun steht das Viertelfinale an, die Betsson Wettquoten zeigen, dass die Löwen auch hier der Favorit sind. Damit könnte den Mannheimern etwas Historisches gelingen: Der erste DHB-Pokal-Sieg in der Geschichte des Vereins.
Auch international läuft es für die Löwen in dieser Saison: In der EHF Champions League holten die Mannheimer zuletzt den dritten Sieg in Folge. Gegner war der kroatische Meister RK Zagreb. Lediglich einmal geriet man in Rückstand, 2:3 hieß es nach wenigen gespielten Minuten. Doch dann drehten die Löwen auf. Beste Werfer der Löwen waren Nationalspieler Hendrik Pekeler und Mads Mensah Larsen mit sieben Treffern. 31:24 hieß es am Ende. Somit steht auch der Qualifikation für die KO-Phase in diesem Wettbewerb nichts mehr im Wege.
Es scheint, als ob 2017 ein erfolgreiches Jahr für die Löwen werden könnte. Sollten die Mannheimer die derzeitige Form halten, so könnte sogar das Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und der Champions League möglich sein. Für den Club wäre das der größte Erfolg seiner Geschichte.