Bären-Ladies drückten von Anfang an mächtig aufs Tempo

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Kurpfalz Bären – BSV Sachsen Zwickau 35:23 (20:12)

KURFPALZ BÄREN lassen Zwickau keine Chance

Prächtige Stimmung herrschte in der Ketscher Neurotthalle schon nach wenigen Spielminuten. 700 Zuschauer erlebten einen Blitzstart ihrer Bären, die in den ersten 7 Angriffen ihr Tempospiel präsentierten und siebenmal erfolgreich waren. Nach nicht einmal sieben Minuten stand es 7:3 für die Bärenladies. Ela Szott im Zwickauer Tor konnte einem schon leidtun, und auch Charley Zenner wurde später von ihrer Abwehr häufig im Stich gelassen. BSV-Trainer Rudiger Bones war nach dem Spiel ziemlich angefressen: „Unser Gegner hat heute wirklich stark gespielt, aber wir haben es den Bären auch sehr leicht gemacht, weil wir in der Abwehr zu nachlässig waren. So kann man in dieser Liga nicht gewinnen.“

Sophia Sommerrock Spielerin des Tages  

Die eher zierliche Sophia Sommerrock fiel gerade im ersten Abschnitt besonders in die Augen. Schnellbeinig und aggressiv in der Abwehr, gewitzt in der Balleroberung und clever im Abschluss war sie ein Sinnbild für die Spielfreude der Bären. Zwickau schaffte es zwar, bis zum 13:9 in der 19. Minute in Schlagdistanz zu bleiben, doch als Carmen Moser mit einem feinen Wurf das 16:9 erzielte, war Ketsch nicht mehr zu bremsen. Bis auf 20:12 wuchs der Vorsprung bis zur Pause, wobei mehr als die Hälfte aller Tore im Turbomodus herausgeworfen wurden. Da auch Sabine Stockhost im Tor der Bären wieder einmal eine souveräne Leistung bot, ging es in den Halbzeitgesprächen eigentlich nur um die Frage über die Höhe des Sieges. Zwickau versuchte zwar, mit offensiven Abwehrvarianten die Bären aus dem Rhythmus zu bringen, doch Ketsch fand immer wieder den Weg zum Tor.

Kate Schneider: „Die richtige Reaktion gezeigt!“

Viele Bärenfans hatten sich gefragt, wie das Team wohl die erste Saisonniederlage in Wuppertal verarbeiten würde. Aber sie mussten sich keine Sorgen machen. „Wir haben im Training einige wichtige Punkte klar angesprochen“, so Trainerin Katrin Schneider. „Und ich bin froh, dass wir von Anfang an zeigen konnten, was uns stark macht.“ So konnte sie es sich erlauben, nach dem Seitenwechsel bunt durch zu wechseln und allen Spielerinnen ausreichend Einsatzzeiten zu gewähren. Allerdings verkniff sie es sich nicht, auch einige kritische Worte an ihr Team zu richten: „Trotz der 35 Tore haben wir viele Chancen sehr leichtfertig vergeben und auch zu viele technische Fehler gemacht, die uns in engen Spielen sehr weh tun würden.“

 

Noch zwei Strapazen vor Weihnachten

Die anstehenden Spiele in Buchholz/Rosengarten und Berlin sind nicht nur mit Reisestrapazen verbunden, sondern werden den Bärenladies auch spielerisch alles abverlangen. Doch im Bärenlager herrscht große Gelassenheit. Dr. Robert Becker: „Selbst, wenn wir beide Spiele verlieren sollten, gehen wir mindestens als Drittplatzierter in die Weihnachtspause. Die Mannschaft hat bislang einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und zeigt einen attraktiven Handball, der unsere Fans begeistert.“

Für die BÄREN spielten Sabine Stockhost und Johanna Wiethoff im Tor,
Sina Michels 2, Samira Brand 2, Lea Marmodee 2, Saskia Fackel 7/3, Lara Eckhardt 1, Lena Feiniler 3, Carmen Moser 2, Rebecca Engelhardt 6, Sophia Sommerrock 6, Verena Oßwald 3, Elena Fabritz 1.

Für Zwickau trafen am besten: Nadja Bolze 5/1, Fabienne Kracht 4, Jenny Choinowski 4/2, Katarina Pavlovic 4/2.