Die Bären marschieren: Auch Freiburg chancenlos!

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Dritte Liga: Ketsch – Freiburg 33:19 (19:9)

Die Bären marschieren!? Eigentlich eine falsche Metapher. Denn von einer bärenüblichen Marschgeschwindigkeit konnte am gestrigen Sonntag nicht die Rede sein. Denn von Anfang an legte das Ketscher Team ein Tempo vor, dem die Freiburgerinnen nicht gewachsen waren. Beim Saisonauftakt vor einer Woche gegen Pforzheim glänzte die HSG Freiburg mit ihrer konsequenten Abwehrarbeit. Doch auch das für Ketsch vorgesehene Bollwerk zerbröselte im Angriffswirbel der kombinationswütigen Bären. 7:2 stand es nach gerade sieben Minuten. Da blieb dem Gästetrainer, Stefan Wiggenhauser, nur der Griff nach der grünen Karte.

Freiburger Auszeit mit wenig Erfolg

Doch auch nach der einminütigen Auszeit ließ sich das wie entfesselt aufspielende Bärenteam nicht stoppen. Als dann auch noch Hannah Melching ihre Klasse im Ketscher Tor bewies, enteilte das Frank-Löbich-Ensemble zunächst auf 17:6. Doch schon vor der Pause zeigte Freiburg – trotz des hohen Rückstandes – eine gute Moral, auch wenn der Halbzeitstand von 19:9 wenig Hoffnung ließ.

Zur Halbzeit helle Begeisterung bei den Fans

Bis dahin hatten die Bären mit ihrer großartigen Kombinationsfreude und unerbittlichem Tordrang die Zuschauer geradezu von den Sitzen gerissen. Es war vor allem Lena Feiniler, die das Können und die Freude hatte, tolle Ballwechsel nach gekonnten Anspielen zum Abschluss zu nutzen. Lene Ebel war auf Linksaußen so wenig zu bremsen wie Samira Brand, Kate Schneider, Sina Michels und Saskia Fackel im Rückraum.

Verschnaufpause oder Stotterphase?

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Ketsch mit zwei weiteren Blitzangriffen auf 21:9. Ein Debakel deutete sich für Freiburg an. Doch in den nächsten 10 Minuten gab es nur noch Schmalkost von den Bären. Woran das lag? Es gibt wohl mehrere Gründe dafür: Aufopferungsvolle Gegenwehr der Gäste? Konzentrationsmängel, Ungenauigkeiten und zu viele Schnörkel bei den Gastgeberinnen? Mitleidsvolle Schiedsrichter, die für permanente Bärenunterzahl sorgten und der Ketscher Mannschaft nicht einen Siebenmeter gönnten? Rudi Frank und Tom Löbich werden jedenfalls in der Vorbereitung auf das schwere Spiel in Pforzheim einige klare Botschaften an die Spielerinnen richten.

Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Katja Heinzmann und Hannah Melching im Tor, Sina Michels (5), Saskia Fackel (2), Kate Schneider (3), Lene Ebel (7), Lena Feiniler (9), Samira Brand (4), Yvonne Rolland (2), Nathalie Fritz (1), Anna Widmaier, Lea Marmodee, Rebecca Berg.