Handballschiedsrichter haben es nicht immer leicht: Eine kleine Fehlentscheidung und schon kann man eine ganze Halle gegen sich haben. Immer weniger Jugendliche stellen sich daher dieser Herausforderung. Ganz anders Markus Kolb (17 Jahre) und Stefan Reither (18) vom Verein Post Südstadt Karlsruhe. Die beiden Jungs spielen bereits seit ihrem 4. Lebensjahr gemeinsam Handball und kamen dann im Jahr 2010 auf die Idee, Schiedsrichter zu werden. „Damals suchte der Verein junge Schiedsrichter und wir fanden die Idee gut“, sagt Stefan Reither heute. Nach der Ausbildung sammelten die Jungschiedsrichter zunächst allein Erfahrung, ehe sie aufgrund der guten Leistungen fortan als Team pfeifen durften. „Die Möglichkeit, etwas zusammen machen zu können und die Aufstiegschancen machen für uns den Spaß am Pfeifen aus“, berichtet Markus Kolb. Und die Aufstiegskurve des Schiedsrichtergespanns zeigt derzeit steil nach oben: Während Jungschiedsrichter normalerweise vornehmlich Jugendspiele auf Kreisebene leiten, durften Kolb und Reither bereits in der Jugend-Badenliga und Herren-Kreisliga ran. Absolutes Highlight bisher war die Nominierung für das Freundschaftsspiel des TV Ispringen gegen die Jugendnationalmannschaft am 30. Juni. „Das war natürlich eine große Ehre für uns, vor einer vollen Halle die besten Jugendspieler Deutschlands pfeifen zu dürfen“, blicken die beiden zurück. Doch dieses Spiel soll nicht das einzige auf hohem Niveau bleiben. „Ab kommender Saison gehören wir dem Förderkader an“, so Reither. Damit bestehe die Aussicht, Spiele der Jugend-Bundesliga und Herren-Landesliga zu pfeifen- für das junge Alter der beiden Schiedsrichter etwas sehr Außergewöhnliches. Langfristig gesehen soll der Weg aber auch dort nicht enden. „Natürlich träumen wir davon, eines Tages ganz oben, also in der 1. Bundesliga zu pfeifen“, so Kolb und Reither. Ein Weg, der noch weit und aufwändig sein wird. „Ohne die Unterstützung des Vereins, wäre das Ganze so nicht möglich“, machen die beiden klar. Mit Frank Gierich hat die Handballabteilung des PSK für alle eigenen Jungschiedsrichter einen erfahrenen Betreuer und Mentor in ihren Reihen, der selbst erfolgreich und hoch gepfiffen hat und seine Erfahrungen dementsprechend weitergeben kann. Und davon profitieren letztlich nicht nur Kolb und Reither, die sich gemeinsam „nach oben pfeifen“ und damit auch Vorbild für die jüngeren Schiris sein wollen.
Ein ausführlicher Bericht über die PSK-Schiedsrichter findet auf der Homepage www.online-psk.de unter Abteilung Handball.