Pfullinger Heimstärke setzt sich spät durch

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Pfullinger Heimstärke setzt sich spät durch

Dank seiner Heimstärke hat der VfL Pfullingen mit dem 24:23 (10:12) gegen die Rhein-Neckar Löwen II einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenverbleib in der 3. Handball-Liga gemacht. Die Echazkrokodile wendeten in der Schlussphase das Blatt gegen die Junglöwen, die ihrem Namen alle Ehre gemacht hatten und mit einer „blutjungen“ Formation in der Kurt-App-Halle angetreten waren.

Nimmt man die „Oldies“ Pascal Boudgoust und Patrick Zweigner aus der Rechnung lag der Altersschnitt bei den Gästen mit 18,7 Jahren rekordverdächtig niedrig. Da die etatmäßigen Torjäger Maximilian Trost und Leon Bolius fehlten, sprang bei den Torerfolgen vornehmlich Rico Keller mit elf Treffern in die Bresche. Zweitbeste Werfer waren Sebastian Trost und Tim Ganz (je 4).

Die sechs A-Jugendspieler im Team der personell gebeutelten Badener machten ihre Sache richtig gut. Einen Tag danach ging es am Sonntag für Luca Schmid, Jannis Scheibel, Lukas Wichmann, Martin Schmiedt und Mattes Meyer gleich wieder zum nächsten Löwen-Auftritt in der A-Jugendbundesliga bei der JSG Balingen-Weilstetten. Auftritte in der Dritten Liga bedeuten für die Youngster eine Herausforderung, bei der aber reichlich Erfahrungen von den 17- und 18-Jährigen gesammelt werden kann. Dieses Vorgehen ist großes Bestandteil im Nachwuchskonzept der Junglöwen.

Resultat drehte sich in der Schlussphase

In Pfullingen klappte das Vorhaben zunächst sehr gut. Obwohl der Kader in dieser Zusammenstellung noch nie agierte, kamen die Gäste gut in Schwung und lagen meist mit ein, zwei Tore vorne. Insgesamt war die Partie aber torarm, was der Halbzeitstand von 12:10 für die Gäste verdeutlichte.

Nach dem Seitenwechsel besorgte Keller den erstmaligen Drei-Tore-Vorsprung zum 13:10. Auch zehn Minuten später lagen die Löwen noch mit 17:14 vorne. Mit einem Zwischenspurt kamen die Gastgeber wieder auf 17:17 (43.) heran, ehe die Junglöwen mit auf 20:18 (47.) davonzogen. Nach dem 20. Gästetreffer wurde der Fluss allerdings unterbrochen. Der VfL drehte das Resultat mit einem 4:0-Lauf und lag nun erstmals vorne, als es in der 56. Minute 22:20 stand.

Es rächte sich, dass die Löwen in dieser wichtigen Phase rund neun Minuten kein Tor erzielten. Etwa 80 Sekunden vor dem Spielende verkürzte Keller nochmals auf 22:23, doch als Daniel Schliedermann auch für Pfullingen getroffen hatte, konnten zwei Tore in der restlichen halben Minute nicht mehr aufgeholt werden. Die Löwen kamen nur noch zum 23:24 durch Ganz.

Spielstatistik

VfL Pfullingen: Becker, Schlipphak – Schliedermann (9), Wittlinger (2), Meyer (1), Breckel (3), Keupp (3), Thiemann (2/1), Prinz (1), Jabot (3/1), Müller, Hertwig, Hiller, List.
Rhein-Neckar Löwen II: Boudgoust, Bauer – Schmid, Schneibel, Zweigner (3), Wichmann (1), Schmiedt, Mohr, S. Trost (4), Röller, Meyer, Ganz (4), Keller (11/4).
Schiedsrichter: Kuschel/Senk; Zuschauer: 600; Siebenmeter: 3/2:5/4; Zeitstrafen: 4:8 Minuten.