Handball-Badenliga: Hockenheim setzt sich gegen den TSV Rot mit 29:19-Toren durch

0
853
HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Hockenheim setzt sich gegen den TSV Rot mit 29:19-Toren durch

Der HSV verkraftet auch Schinkes Ausfall

Der HSV Hockenheim bleibt in der Rückspielserie der Handball-Badenliga weiterhin unbesiegt. Jetzt setzten sich die Rennstädter im Derby gegen den TSV Rot deutlich mit 29:19 (15:9)-Toren durch und unterstrichen damit auch ihre ansteigende Form. Die Truppe von Trainer Daniel Müller ließ sich auch durch die kurzfristige Krankmeldung von Philippe Schinke nicht schocken. Der Spielführer musste wegen kurzfristig aufgetretener  Rückenbeschwerden passen. Dafür spielte der lange verletzte Janis Wolf wieder mit, der sich auf der Rechtsaußenposition mit Marcel Schwögler abwechselte. Mit der Rückkehr zahlreicher angeschlagener Spieler hat der HSV damit auch seine Gesamtform deutlich stabilisiert.

Der glatte Erfolg gegen den früheren Angstgegner darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es immer noch einiger „Feinjustierungen“ im Hockenheimer Spiel bedarf, denn vor allem in der Offensive lief es längere Zeit nicht so nach dem Geschmack von Trainer Daniel Müller, der trotz der 29 geworfenen Treffer „mangelnde Chancenverwertung vor allem Mitte der zweiten Halbzeit“ erkannte. Da sprach er zeitweise nicht unbedingt mannschaftsdienliches Spiel des einen oder anderen Akteurs an. Aber unterm Strich waren die zahlreichen Zuschauer in der Jahnhalle mit dem HSV-Auftritt zufrieden, das bewiesen sie mit dem lange andauernden Schlussbeifall – ein nicht unbedingt gewohntes Bild in Hockenheim.

„Wir waren auf die Roter Mannschaft gut vorbereitet, wussten aber auch, was wir bei der Vorrunden-Niederlage alles falsch gemacht haben. Deshalb habe ich mich auch über die Höhe des Erfolgs gefreut“, äußerte ein sichtlich gut gelaunter HSV-Coach Müller im anschließenden Pressegespräch. Sein Gegenüber Boris Meiser meinte, „dass es jetzt für uns noch schwerer werden wird, die Klasse zu erhalten…“ Als Zweitletzter befindet sich der TSV Rot in akuter Abstiegsnot.

Das Spiel begann so richtig nach dem Geschmack der Hockenheimer. Simon Gans (2), Mark Zorn und Marcel Schwögler warfen schon nach fünf Minuten das 4:1 heraus. Nach dem zwischenzeitlichen 4:3 stellten Pascal Freiseis (3) und der fleißige Tim Anschütz auf 8:3 (15.) und führten den HSV damit endgültig auf die Siegerstraße. Den Gästen gelang in dieser Phase herzlich wenig, weil der Hockenheimer Abwehrverband mit Torwart Pascal Lang mustergültig arbeitete und sich der Gast durch zahlreiche Zeitstrafen selbst dezimierte. Mit einer beherzten Gesamtleistung schlossen die HSV-Abwehrspezialisten an die guten Leistungen im vorangegangenen Spiel in Neuenbürg (27:21) nahtlos an. Nach dem 15:9-Vorsprung zur Pause schien der Gastgeber auf einem guten Weg.

Doch nach dem 18:11-Treffer von Jan Axel Jost begannen wieder einmal die ominösen „zehn schwachen Minuten“ der Hockenheimer. In dieser Phase wurden die besten Möglichkeiten ausgelassen und der HSV musste sich bei seinem Torwart Lang bedanken, der bei Roter Angriffen viermal goldrichtig stand und abwehren konnte. Erst eine deutliche Ansprache von Trainer Müller beim notwendig gewordenen Time-Out (21:16/46.)  beendete die HSV-Flaute und Mark Zorn leitete mit einem Klassetor zum 22:16 die Wende zum Positiven ein. Der Rest war dann nur noch Formsache für Hockenheim. Das 29:19 drückt letztendlich die Überlegenheit des HSV deutlich aus.

HSV: Lang, Rojban; Freiseis (6/3), Wolf (1), Anschütz (3), Schwögler (2), Gans (3), F. Gubernatis, Hess (1), Volz (2), Jost (4), Zorn (4), Kernaja (3).   teu