Handball-Badenliga: Wichtiger 26:23-Sieg bei der SG Stutensee/Weingarten / Torwart Rojban überragend

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HSV Hockenheim

Handball-Badenliga: Wichtiger 26:23-Sieg bei der SG Stutensee/Weingarten  /  Torwart Rojban überragend:

HSV Hockenheim besteht den Charaktertest

Der HSV Hockenheim hat in der Handball-Badenliga am 18. Spieltag Werbung in eigener Sache gemacht. Eine Woche vor dem absoluten Spitzenspiel in der heimischen Rudolf-Harbig-Halle gegen den Aufstiegskandidaten SG Heddesheim siegten die Rennstädter bei der SG Stutensee/Weingarten mit 26:23 (11:13)-Toren, sind damit in der Rückspielserie nach wie vor unbesiegt und haben sich jetzt auch in der Tabelle immer weiter nach vorn geschoben.

Der langjährige Hockenheimer Betreuer Hubert Renz traf gleich nach dem Spiel mit seiner Behauptung den Nagel auf den Kopf: „Unterm Strich muss man heute sagen: Unsere Mannschaft hat heute den Charaktertest bestanden, denn auch mit einer mittelmäßigen Leistung musst Du erst einmal hier in Weingarten gewinnen. Bei einem Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht…“ Dem konnte auch SG-Trainer Bodo Kaupa nicht widersprechen: „Heute hat sich wieder einmal die HSV-Routine durchgesetzt. In der zweiten Halbzeit hat die Hockenheimer Abwehr funktioniert, unsere dagegen nicht mehr…“ HSV-Trainer Daniel Müller bilanzierte das Spiel in dieselbe Richtung: „Wir sind nur mühsam ins Geschehen rein gekommen, weil uns lange Zeit der Zug zum gegnerischen Tor gefehlt hat. Aber nach einigen Feinjustierungen hat es dann doch geklappt. Da haben uns vor allem auch Torwart David Rojban und der schnelle Felix Gubernatis mit seinen fünf Kontertoren viel geholfen…“

„Teufelskerl“ Rojban wuchs an diesem Abend förmlich über sich hinaus. Mit 19 glänzenden Paraden, einem parierten Siebenmeter und der Abwehr von gleich fünf SG-Kontern bestätigte er seine derzeit gute Form und beim HSV freut man sich, dass mit Pascal Lang, der eine Woche zuvor gegen den TSV Rot brillant pariert hatte, ein zweiter sehr guter Keeper dabei ist. Hockenheims Spielführer Philippe Schinke,  der wegen seiner noch nicht ganz ausgeheilten Rückenverletzung noch einmal geschont wurde, meinte denn auch: „Im Tor scheinen wir ein Luxusproblem zu haben.“ Coach Müller ist da ob seiner wöchentlichen Entscheidung, wer im Gehäuse beginnt, nicht zu beneiden. „Ich entscheide aus meinem Bauchgefühl heraus“, meint da der Ketscher.

Der Gast aus Hockenheim hatte zu Beginn des Spiels so seiner Schwierigkeiten. Die ersten fünf Angriffe wurden leichtfertig vergeben. Und schon nach acht Minuten las Trainer Müller seinen Akteuren die Leviten: „Nehmt die Sache doch nicht auf die leichte Schulter…“  Die Ansprache saß.  Fortan besannen sich die HSV-Spieler auf mannschaftsdienlicheres Spiel. Daymal Kernaja warf in der 12. Minute (!) endlich das erste Gästetor zum 1:4. Danach „näherte“ sich der HSV immer mehr der gastgebenden SG, die auch dieses Mal in Spielmacher Gerrit Kirsch (8/2) und in dem mit viel Übersicht spielenden Christian Mocsnek (3) die besten Spieler hatte. Nach dem 9:10-Treffer vom quirligen Jan Axel Jost (24.) schien der Umschwung zu kommen, doch dann trafen die Hockenheimer dreimal in Folge nur das gegnerische Aluminium, die SG machte es besser und zog zum 13:11-Pausenstand davon.

Im zweiten Durchgang machten es die Hockenheimer deutlich besser. Mirko Hess, Pascal Freiseis, Jost, Gans und Kernaja präsentierten endlich ihre individuelle Klasse, „Gazelle“ Gubernatis schloss alle Konter erfolgreich ab und am Kreis sorgten Mark Zorn und Tim Anschütz für viel Unruhe. Das hatte zur Folge, dass Hockenheim in der 38. Minute durch Kernajas Distanzwurf erstmals mit 16:15 in Führung ging und  danach die klar spielbestimmende Mannschaft war. Spätestens beim Tor zum 23:19 (55.) für den HSV durch Freiseis war die Partie entschieden und viele Hockenheimer blickten schon aufs Duell mit den Heddesheimern am nächsten Sonntag.

HSV: Rojban, Lang: Freiseis (4), Wolf, Anschütz (1), Schwögler (1), Gans (3), F. Gubernatis (5), Hess (3), Volz, Jost (3), Zorn (1), Kernaja (5/2).     teu