Die Junglöwen standen am Ende wieder ohne Punkte da

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Manuel Zeller arbeitete am Kreis mit viel Einsatz (Foto: cls)

Dritte Liga:    SG Kronau/Östringen II   :   TGS Pforzheim     27:29      (11;13)

 

Die Junglöwen bleiben auch nach dem achten Spieltag in der Dritten Liga im Tabellenkeller hängen. Im badischen Derby gegen die TGS Pforzheim unterlag die Spielgemeinschaft wieder einmal recht knapp mit 27:29 und hatte durchaus die Möglichkeit endlich das Habenkonto aufzubessern. Trainer Sandro Catak war daher nach der Partie auch sichtlich enttäuscht.

Die Junglöwen bekamen viel Unterstützung von den Anhängern (Foto: cls)
Die Junglöwen bekamen viel Unterstützung von den Anhängern (Foto: cls)

Seine Jungs hatten sich auf diese Auseinandersetzung mit den Goldstädtern intensiv vorbereitet und sich viel vorgenommen. Wenn man die Anfangsphase in der Östringer Stadthalle genauer analysiert, war aber von dem Willen der Gelbhemden lange nichts zu sehen. Der Beginn gehörte vielmehr den Gästen, die auch mit 0:3 in Führung gingen. Es dauerte bis zur fünften Minute bis endlich die Harzkugel im Gehäuse der Gäste einschlug. Roy James hatte sich in einer feinen Einzelleistung durchgetankt und das 1:3 markiert. Aber die Truppe von Trainer Andrej Klimovets blieb weiter am Drücker und baute die Führung auf 1:4 aus. Zu diesem Zeitpunkt verhinderte Torhüter Lucas Bauer mit einigen bemerkenswerten Reaktionen einen höheren Rückstand. Seine Leistung übertrug sich allmählich auf seine Vorderleute. Die Mannschaft kam über den Kampf in der Partie an und verkürzte auf 3:4. Leider wurde ihr Lauf unterbrochen, als Marvin Gerdon für zwei Minuten auf die Bank verbannt wurde und die Gäste die Gelegenheit sofort zum nächsten Treffer nutzten. Aber der SG Motor blieb am Laufen und die junge

Manuel Zeller arbeitete am Kreis mit viel Einsatz (Foto: cls)
Manuel Zeller arbeitete am Kreis mit viel Einsatz (Foto: cls)

Truppe aus dem Kraichgau fand nun auch vorne Lücken, um endlich zu Torerfolgen zu gelangen. Der Jubel in der Stadthalle war groß als Gerdon in der 14. Minute der Ausgleich gelang. Doch es kam noch besser. Die Gelbhemden gingen mit dem nächsten Angriff sogar in Führung und zwangen Klimovets zu einer Auszeit. Die Jungs von Trainer Catak glaubten plötzlich an sich und nutzten ihre Chancen. Bauer hielt weiter seinen Kasten sauber und vorne wurden sehr gute Möglichkeiten erarbeitet. Selbst eine Zeitstrafe gegen James konnte die Junglöwen nicht bremsen und so hatten sich die Gelbhemden bis zehn Minuten vor der Pause eine komfortable 9:5 Führung geschaffen. Die Gäste waren zehn Minuten ohne Torerfolg geblieben und wirkten phasenweise ratlos. Doch plötzlich riss bei den Kraichgauern der Faden. Den Hausherren unterliefen einige unnötige Fehler, die von den Rot-Weißen eiskalt bestraft wurden. Innerhalb von fünf Minuten schafften die Goldstädter den Ausgleich und kamen bis zur Halbzeit sogar noch zu einer 11:13 Führung.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Adam Soos bei den Junglöwen die Rolle des Spielmachers und führte sich mit einem Treffer gleich gut ein. Die Anfangsphase des zweiten Durchganges verlief sehr ausgeglichen, beide Teams waren auf Augenhöhe. Die Goldstädter behaupteten bis Mitte der zweiten Hälfte ihre Führung, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, da die Gastgeber immer wieder den Anschluss erzielten. Leider produzierten die Gelbhemden immer noch individuelle Fehler, die verhinderten, dass die SG den Gleichstand hätten erreichen können. Andrej Klimovets zückte zehn

Max Haider setzte sich dreimal durch (Foto: cls)
Max Haider setzte sich dreimal durch (Foto: cls)

Minuten vor dem Schlusspfiff den grünen Karton und versuchte seine Jungs auf den letzten Abschnitt neu einzustellen. Doch es änderte sich nichts am bisherigen Verlauf: Die Rot-Weißen erhöhten um einen Treffer und die Gelben blieben dran. Sechs Minuten vor dem Ende fiel dann die Entscheidung. Gegen die Gäste wurden kurz hintereinander zwei Zeitstrafen verhängt, wobei Kreisläufer Michal Wysokinski vorzeitig auf die Tribüne musste, da es seine dritte Strafe in dieser Partie war. Von der entstandenen Unruhe ließ sich Nicolas Herrmann, der bis dahin alle Würfe von der Linie versenkt hatte,  anscheinend so beeinflussen, dass er mit dem anstehenden Siebenmeter an Torhüter Daniel Sdunek scheiterte. Den folgenden Angriff schloss Rückraumstratege Martin Kienzle mit dem Treffer zum 25:28 für seine Farben ab. Die Junglöwen gaben sich noch nicht geschlagen und kämpften weiter darum, der Partie doch noch eine Wende zu geben. Patrick Zweigner markierte mit zwei Würfen aus dem Rückraum drei Minuten vor dem Schlusspfiff zwar noch einmal den Anschluss zum 27:28, aber zu mehr sollte es den Catak Schützlingen nicht mehr reichen.

Die junge Truppe der SG Kronau/Östringen hat nun die siebte Begegnung so knapp abgeben müssen, dass das in der Tabelle in der Tordifferenz sichtbar wird. Nach acht Spieltagen steht bei den Junglöwen eine Differenz von -10 zu Buche, ein Indiz für die kappen Niederlagen. Trainer Catak bilanzierte nach Spielschluss: „Der Druck wird immer größer, aber das zählt irgendwann nicht mehr. Egal gegen wen es geht, wir müssen punkten.“

 

Für die SG spielten:  Pascal Boudgoust, Lucas Bauer  –  Maximilian Trost, Patrick Zweigner (2), Roy James (6), Manuel Zeller (2), Adam Soos (4), Maximilian Rolka, Max Haider (3), Leon Bolius (3), Marvin Gerdon (4), Nicolas Herrmann (3/3), Maximilian Schwarz, Rico Keller

 

Für die TGS Spielten:  Daniel Sdunek, Jonathan Binder  –  Florian Rost, Hagen Körner (1), Florian Taafel (3), Marco Kikilius (11/5), Felipe Soteras-Merz (2), Martin Kienzle (6), Davor Sruk, Michal Wysokinski (2), Andrej Klimovets, Filip Prsa (1), Alexander Klimovets, Nils Boschen (3)