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Die Anhänger der SG Stutensee-Weingarten hatte gehofft, dass ihr Badenligateam am Sonntagabend in Bruchsal in der Lage sein würde, sich bei der SG Heidelsheim/Helmsheim für die unnötige Niederlage in der Vorrunde zu revanchieren. In Weingarten hatte die SGSW gegen den Absteiger aus der Baden-Württemberg-Oberliga eine katastrophale erste Halbzeit gezeigt und lag dann zur Pause schon 9:16 in Hintertreffen. Nach Wiederbeginn steigerten sich die Schützlinge von Trainer Steffen Bechtler und entschieden den zweiten Durchgang mit 8:6 für sich, gaben aber insgesamt beide Punkte an den Namensvetter aus Bruchsal ab. Doch in der Sporthalle am Schwimmbad kam es für die Orangehemden noch wesentlich schlimmer. Einzig in der ersten Viertelstunde leistete der Tabellensechste dem Drittplatzierten noch Wiederstand und geriet danach vollkommen von der Rolle. Nach dem Schlusspfiff stand eine deutliche 34:19 Niederlage für die SGSW zu Buche. In den Gesichtern der Gäste war nur Ratlosigkeit zu erkennen.
In der Anfangsphase boten die beiden Teams eine abwechslungsreiche Partie, in der auch immer wieder die Führung wechselte. Mitte der ersten Hälfte stand es 8:7 für die Gastgeber. Anstatt erneut den Ausgleich zu erzielen, schenkten die Gäste den Ball her und kassierten den 9. Gegentreffer. In dieser wichtigen Phase scheiterte Kapitän Marvin Morlock mit einem Siebenmeter an Torhüter Daniel Debatin. Im Gegenzug kam die Abwehr der SGSW erneut zu spät und wurde mit dem nächsten Strafwurf endgültig aus dem Konzept gebracht. Innerhalb von zehn Minuten zogen die Jungs von Trainer Sandro Catak den Gästen den Zahn und bauten den Vorsprung auf 14:7 aus. Auf der Bank der Truppe aus der Hardt machte sich Resignation breit. Einzig Torhüter Bastian Boudgoust stemmte sich gegen seine ehemaligen Kameraden und verhinderte mit guten Paraden einen größeren Rückstand. Der Tabellendritte nahm eine beruhigende 15:7 Führung mit in die Pause.
Trainer Bechtler hatte nur zehn Minuten Zeit seine Jungs wieder auf zu richten, aber es schien ihm nicht gelungen zu sein. Die Mannschaft aus dem Stadtteil von Bruchsal bestimmte mit einer konsequenten Deckungsarbeit das Geschehen und ließ vor allem dem Rückraum der Gäste kaum eine Chance. Spielmacher André Ockert gelang es selten seine beiden Schützen vom Dienst in gute Wurfpositionen zu bringen. Die Ballgewinne nutzten die Hausherren immer wieder zu schnellen Gegenstößen und schraubten den Vorsprung bis zur 40. Minute auf 22:12. Zwei Minuten später verletzte sich Kevin Senn und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Die Catak Sieben zog unaufhörlich davon. Zu Beginn der Schlussphase lag die SGSW aussichtslos mit 31:17 hinten. Die Schützlinge von Steffen Bechtler fanden kein Mittel gegen diesen Gegner und gaben sich schon frühzeitig geschlagen. Die Mannen um Kapitän Morlock produzierten an diesem Abend zu viele technische Fehler und vergaben zu viele Chancen. Niemand in der Halle wunderte sich über den deutlich 34:19 Heimsieg der SG Heidelsheim/Helmsheim.
Steffen Bechtler suchte nach dem Schlusspfiff nach einer plausiblen Erklärung für die Leistung seiner Jungs: „Im Hinspiel war nur die erste Halbzeit schlimm. Heute verloren wir schon nach einer Viertelstunde den Faden für die restliche Spielzeit. Bei uns sind sämtliche Dämme gebrochen. Wir hatten deutliche Defizite im Rückzugsverhalten, so dass der Gegner eine Vielzahl an schnellen Gegenstößen erfolgreich vollenden konnte. Die erste Viertelstunde haben wir noch gekämpft und dann haben wir uns noch ergeben. Wir müssen vor dem nächsten Spiel gegen Friedrichsfeld auf jeden Fall die Kurve wiederkriegen. Ich als Trainer und jeder einzelne Spieler muss sich an die eigene Nase fassen und wieder Gas geben. Mit der Leistung von heute gewinnst du gegen niemanden. Dass es auch anders geht haben wir in der Vorrunde bewiesen. Friedrichsfeld kämpft ums Überleben und wird gegen uns richtig Gas geben. In der Hinrunde haben wir gegen den kommenden Gegner unsere Serie gestartet, aber es wird am nächsten Sonntag kein Selbstläufer. Wir werden deshalb in der kommenden Woche hart arbeiten.“
Das Rückspiel gegen den TV Friedrichsfeld findet am Sonntag, 04. Februar 2018 um 16.00 Uhr in der Walzbachhalle in Weingarten statt.
Für die SGHH spielten: David Krypczyk, Daniel Debatin – Jakob Steinhilper, Benjamin Bougoust (7), Stephan Keibl (3), Yannick Beer (2), Jascha Lehnkering (1), Raphael Blum (1), Maximilian Strüwing (8/5), Matthias Junker (2), Michael Förster (7), Nils Pollmer (1), Maximilian Vollmer (2), Daniel Badawi
Für die SGSW spielten: Bastian Boudgoust, Sascha Helfenbein – Max Waltert (1), Vedran Dozic, Max Weickum (1), Florian Meinzer, Justus Bieberstein (4), Markus Winter (4), Sören Albat, Philipp Gramm, André Ockert (2), Felix Mügendt (4), Marvin Morlock (3/1)
