Der Gewinner des Draht-Mayr-Cup 2017 kommt aus Friesenheim

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(es) Die 6. Auflage des Draht-Mayr-Cup wurde von der TSG Wiesloch wieder vorbildlich in der Sporthalle am Stadion ausgerichtet und entwickelte sich für die teilnehmenden Mannschaften und die zahlreichen Zuschauer zum ersten Highlight im neuen Jahr. Unter den Zuschauern war auch Bundesligaspieler Florian Baumgärtner vom VfL Gummersbach zu finden, der in den Anfängen dieses Wettbewerbes mit der SG Kronau/Östringen selbst daran teilgenommen hat. „Die Mannschaften bieten auch in diesem Jahr Handball auf hohem Niveau,“ beurteilte er die Leistung seiner jungen Kollegen.

Sein Vater, der als Geschäftsführer des Hauptsponsors natürlich das Turnier den ganzen Tag begleitete, erklärte  warum sich die Firma Draht-Mayr  zur Einrichtung diese Wettbewerbes entschlossen hatte: „Das hatte einen einfachen Grund, denn wir hatten drei Handball spielende Jungs und waren immer wieder auf Turnieren. Es gab damals schon genügend leistungsorientierte Turniere für A- und B-Jugend, aber keine überregionale Veranstaltung für die C-Jugend.  So haben wir uns entschlossen zusammen mit der TSG Wiesloch dieses Turnier ins Leben zu rufen. Hier haben die Mannschaften aus der Region Gelegenheit sich mit dem Nachwuchs von Bundesligavereinen auseinander zu setzen. Im nächsten werden wir das Turnier unter dem neuen Namen „Ranko-Cup“ fortsetzen.“

In der Gruppe A erlebten die Zuschauer gleich eine heftige Überraschung als Gastgeber Wiesloch dem Zweiten des vergangenen Jahres Friesenheim eine Niederlage beibrachte. Die Pfälzer zeigten sich aber dadurch wenig beeindruckt und gestalteten ihre weiteren Partien gegen Leutershausen/Heddesheim und Titelverteidiger HSG Wetzlar siegreich und zogen als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Die Hessen gewannen zwar erwartungsgemäß gegen die beiden badischen Teams, mussten aber durch die deutliche 8:15 Niederlage gegen die Pfälzer mit dem zweiten Platz in der Gruppe A zufrieden sein.

Schon in Gruppenspielen wurde um jeden Ball gekämpft (Foto: cls)
Schon in Gruppenspielen wurde um jeden Ball gekämpft (Foto: cls)

In der Gruppe B gingen nur Teams aus Baden-Württemberg an den Start. Die Zuschauer waren vor allem auf die Auftritte von der HSG Konstanz, die das erste Mal in Wiesloch teilnahm und der JSG Balingen/Weilstetten gespannt. Die Junglöwen starteten mit einer engagierten, erfolgreichen  Leistung gegen den Vertreter aus Südbaden in den Wettbewerb. In der zweiten Partie mussten die Schützlinge des Trainergespannes Jonas Russ/Steffie Busch gegen den badischen Dauerrivalen HG Oftersheim/Schwetzingen ran. In der Badenliga bezogen die Gelbhemden aus dem Kraichgau noch eine deutliche Niederlage und waren daher motiviert die Scharte auszuwetzen. Beide Teams agierten über die gesamten zwanzig Minuten auf Augenhöhe, so dass am Ende das 13:13 Unentschieden gerecht war. In der gleichen Runde gelang Konstanz eine Überraschung gegen den Favoriten von der Schwäbischen Alb, als die Jungs vom Bodensee mit 13:12 siegreich blieben. So war in der Gruppe B bis zur letzten Runde recht viel Spannung drin. Die Kurpfälzer aus Oftersheim/Schwetzingen hielten die Südbadener knapp mit 11:9 in Schach und kamen somit auf 3:3 Punkte. So musste die letzte Begegnung zwischen den Nachwuchsmannschaften der Erstligisten über den Einzug ins Halbfinale entscheiden. Die Junglöwen fanden vom Anpfiff weg nicht richtig ihren Rhythmus und gerieten schnell in Rückstand. Nach einem  Zwischenspurt waren die Gelbhemden beim 4:5 wieder dran. Leider unterliefen den Badenern im weiteren Verlauf immer wieder Fehler, die die Junggallier von der Alb eiskalt bestraften. Durch die hohe 11:19 Niederlage rutschten die SG-ler bei 3:3 Punkten noch hinter die Oftersheim/Schwetzinger zurück und verpassten somit den Einzug ins Halbfinale.

In der Vorschlussrunde setzten sich dann die Friesenheimer gegen die Kurpfälzer durch und  zogen erneut ins Finale eine. Die Zuschauer waren gespannt, ob es zur Neuauflage des Endspieles aus dem vergangenen Jahr kommen würde, aber die Schwaben konnten dies verhindern. Die Junggallier besiegten die Hessen und forderten dann  die TSG Friesenheim im Endspiel heraus.

Doch zuvor fanden die Platzierungsspiele statt. Im Duell der beiden Nachwuchsmannschaften der Zweitligisten aus Leutershausen und Konstanz behielten die Nordbadener die Oberhand und sicherten sich den siebten Rang. Um Platz fünf forderte der Gastgeber die Junglöwen heraus. In der Anfangsphase konnten die Wieslocher vor allem mit der Unterstützung der zahlreichen Zuschauer noch ordentlich Paroli bieten. In der Mitte der Partie übernahmen die Gelbhemden dann doch das Kommando und zogen mit einem 4:0 Lauf auf 10:6 davon. Nach einem Gegentreffer zum 10:7 legten die Junglöwen noch einmal nach und zogen vorentscheidend auf 14:7 davon. In den letzten dreieinhalb Minuten verwalteten die Kraichgauer das Ergebnis nur noch und landeten mit einem 16:12 Erfolg auf dem fünften Platz.

Im kleinen Finale erkämpften sich die Kurpfälzer aus Oftersheim/Schwetzingen nach der regulären Spielzeit ein Unentschieden, so dass ein Siebenmeterduell über die Platzierung entscheiden musste. Die Badener behielten letztendlich 18:17 die Oberhand über den Titelverteidiger Wetzlar.

Im Endspiel hatten viele Zuschauer eigentlich mit einem Erfolg der Mannschaft aus Württemberg gerechnet, denn die JSG von der Schwäbischen Alb hatte im Verlaufe des Turnieres hervorragenden Jugendhandball geboten. Die Jungs von der TSG Friesenheim zeigten auch im letzten Spiel eine sehr gute Mannschaftsleistung und sicherten sich in diesem Jahr den Pokalgewinn, nachdem sie 2016 noch mit dem „Vize“ vorlieb nehmen mussten. Glückwunsch in die Pfalz.

Ein besonderer Dank muss man wieder er TSG Wiesloch abstatten, die erneut einen exzellenten Gastgeber abgab. Harald Sauter zog für den Ausrichter Bilanz: „Wir sind auch in diesem Jahr zufrieden mit dem Verlauf. Wir haben guten Sport gesehen und das spiegelt sich auch in der Zuschauerzahl wieder. Hier haben wir gegenüber dem Vorjahr sogar eine Steigerung zu verzeichnen. Unsere Teams haben in  der Turnierleitung und in der Bewirtung wieder hervorragend gearbeitet, so dass die Teilnehmer und Besucher gleichermaßen zufrieden waren. Im September werden wir dann mit der Planung für die nächste Auflage beginnen.“

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