Mit starker Leistung nach dem Wechsel holten die Junglöwen die Punkte

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Yessine Meddeb trieb das Spiel immeer wieder an (Foto: cls)

 

BWOL mB:   SG Kronau/Östringen  :  TV Bittenfeld    28:25     (11:15)

 

Nach einem bemerkenswerten Beginn, in dem sich die B1 der SG Kronau/Östringen im Heimspiel der Baden-Württemberg-Oberliga gegen den TV Bittenfeld einen deutlichen Vorsprung erarbeitete, riss bei den Schützlingen von Trainer Daniel Meyer etwas der Faden. Die Gäste nutzen die Chance und glichen nicht nur aus, sondern zogen bis 25. Minute auf 11:15 davon. In der Pause fand Daniel Meyer anscheinend die richtigen Worte, denn seine Truppe präsentierte im zweiten Abschnitt wieder einen besseren Handball. Mit einer konzentrierten Abwehr und einem sich steigernden Torhüter Niklas Gierse konnten die Junglöwen das Tempo immer mehr erhöhen. Da im Angriff auch die Treffsicherheit besser wurde, drehten die Badener die Partie und eroberten mit einem verdienten 28:25 Erfolg die beiden nächsten Punkte.

Yessine Meddeb trieb das Spiel immeer wieder an (Foto: cls)
Yessine Meddeb trieb das Spiel immeer wieder an (Foto: cls)

Die Gelbhemden begannen in der Östringer Stadthalle sehr konzentriert und wurden durch Spielmacher Jannis Schneibel in gut strukturierte Angriffe geführt, die bis zur fünften Minute eine 4:1 Führung einbrachten. Doch schon zu diesem Zeitpunkt ließen die Schützlinge von Trainer Meyer die eine oder andere Chance liegen, die eigentlich gut vorbereitet waren. Die Gäste spürten dann plötzlich, dass da doch etwas zu holen war. Angeführt von Stefan Neagu holten sie Tor um Tor auf und brachten die Kraichgauer in Bedrängnis. Mitte der ersten Hälfte kamen die Gäste durch Neagu, ihren besten Werfer, zum Ausgleich bei 8:8 und Trainer Meyer nahm eine Auszeit. Doch auch im folgenden Abschnitt fehlte der Abwehr der SG  eine sinnvolle Zuordnung, obwohl die Junglöwen zwischenzeitlich die Abwehrsysteme geändert hatten, bekamen sie keinen richtigen Zugriff auf die schnellen Angreifer der Gäste. Der TVB nutzte die Unsicherheiten in der Deckung der Hausherren und überwand immer wieder Torhüter Gierse, der kaum eine Chance bekam, die guten Würfe der Württemberger zu parieren. Bis zum Pausenpfiff setzten sich die Blau-Weißen auf 11:15 ab und gingen mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine.

Jannis Schneibel gab dem Spiel eine Wende (Foto: cls)
Jannis Schneibel gab dem Spiel eine Wende (Foto: cls)

Nach dem Wechsel dauerte es zehn Minuten bis die Junglöwen den Worten ihre Trainers, die er in der Pause an seine Jungs gerichtet hatte, endlich Taten folgen lassen konnten. Die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt immer noch mit fünf Treffern und schienen die Partie fest im Griff zu haben. Trainer Meyer hatte in der zweiten Hälfte die Deckung auf 6:0 umgestellt und diese Maßnahme erwies sich immer mehr als Volltreffer. Die Gelbhemden nahmen den Angriffen des Gegners den bis dahin gezeigten Schwung und verleiteten die Werfer zu schnellen Abschlüssen, die aber oft in der Abwehr hängen blieben oder Beute von Niklas Gierse wurden, der mit neun Paraden in der zweiten Hälfte wesentlichen Anteil am Umschwung hatte. Yessine Meddeb und seine Kameraden hatten nach dem Wechsel das Visier besser justiert und trafen sicherer.

Nach dem Neagu das 15:20 markiert hatte erhöhten die Gastgeber das Tempo und kamen auch plötzlich zu einfachen Toren. Mit schnellen Gegenstößen und einer guten zweiten Welle kam die Spielgemeinschaft durch Meddeb, der insgesamt acht Treffer erzielte, Luca Schmid und Kaspar Veigel innerhalb von zwei Minuten zum Anschlusstreffer von 18:20. Dann folgte der große Auftritt von Spielmacher Schneibel. Mit drei Treffern in Folge brachte er seine Farben zum ersten Mal wieder in Front und die Gäste nahmen eine Auszeit. Der TVB scheiterte aber mit dem nächsten Versuch, die Junglöwen in ihrem Lauf zu stoppen, an Torhüter Gierse. Veigel und Schneibel schraubten das Ergebnis auf 23:20 und brachten die eigenen Anhänger auf der Tribüne so richtig in Schwung. Als Schneibel, der mit insgesamt neun Toren bester Werfer der Gelbhemden wurde, sogar in Unterzahl den Vorsprung ausbauen konnte, schien der Wiederstand der Gäste geringer zu werden. Trainer Meyer beschrieb nach dem Spiel diese Phase so: „Wir sind im Fortgang der Partie immer souveräner geworden und haben unsere Chancen klarer genutzt. Wir haben auch wieder die Chancen besser heraus gespielt und sind auch zu einfachen Toren gekommen. Im zweiten Abschnitt hat auch Niklas Gierse gezeigt, was er halten kann.“ Die beiden Junglöwen Meddeb und Schneibel machten dreieinhalb Minuten vor dem Ende den Sack dann endlich zu und schraubten den Zwischenstand auf 27:22. In der Schlussphase mussten die Gelbhemden die Differenz nur noch verwalten und sicherten sich mit 28:25 die nächsten beiden Punkte für das Habenkonto.

Daniel Meyer zog nach der Partie Bilanz: „Was man extrem loben muss, ist, dass wir eine junge, neu zusammengestellte Mannschaft haben, die in dieser Woche personell erneut einige Rückschläge hinnehmen musste, bei Halbzeit vier Tore hinten lag und dann das Ding  noch gedreht hat. Da ziehe ich meinen Hut davor. Man muss gleichzeitig aber auch betonen, dass Bittenfeld eine gute Mannschaft hat, die uns maximal forderte. Sie haben uns alles abverlangt, bevor wir die Begegnung gewinnen konnten.“

 

Für die SG spielten:  Niklas Gierse, Lucas Zanki  –   Benedikt Damm (2), Kaspar Veigel (4), Balazs Stadtmüller, Benedikt Meiser (1), Niclas Kary, Martin Schmiedt (2), Yessine Meddeb (8), Luca Schmid (2), Jannis Schneibel (9/2)

 

Für den TVB spielten: Sebastian Rica-Kovac, Silas Müller  –  Maurice Widmaier (3), Fynn Fröschle, Niklas Wolf (1), Robin Lehmann, Florian Kruck (1), Yannick Wissmann, Niklas Winger, Pablo Kagström (5), Stefan Neagu (10/1), Marvin Thumm (5)