Kampfstarke HSG kommt zu wichtigen zwei Punkten

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HSG St. Leon/Reilingen
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Kampfstarke HSG kommt zu wichtigen zwei Punkten

St. Leon/Reilingen ringt Viernheim nieder

TSV Viernheim 2 – HSG St. Leon/Reilingen 21:23

Die Erfolgsserie der HSG St. Leon/Reilingen hält an. Im achten Spiel hintereinander blieb das Team ohne Niederlage und kam in einem kampfbetonten Spiel zu einem letztlich verdienten 21:23 Sieg beim TSV Viernheim 2, womit die Tabellenführung verteidigt wurde. Wie erwartet brachten die Gastgeber von Spielbeginn an eine sehr rustikale, ja ruppige Gangart ins Spielgeschehen; deren rüde Attacken wurden leider von den schwachen und überforderten Schiedsrichtern nicht geahndet oder rechtzeitig unterbunden. Stoßen, schlagen und Trikots ziehen seitens des TSV waren an der Tagesordnung, selbst offensichtliche Revanchefouls wurden von den Unparteiischen großzügig übersehen. Ein Glück, dass es auf HSG-Seite keine größeren Verletzungen gab. Man sollte sich mal von Verbandsseite aus Gedanken machen, diese rüde Spielweise des TSV Viernheim 2 effektiv zu unterbinden, zumal viele Vereine diese Gangart ebenfalls schon ansprachen. Obendrein sah sich der Trainer des TSV ständig berechtigt, mit den Schiedsrichtern ausführlich Diskussionen auf dem Spielfeld zu halten, was auch nicht regelkonform ist. Das HSG-Team ließ sich von diesen Randerscheinungen während der gesamten ersten Hälfte schon beeinflussen, fand es doch nicht richtig zu ihrem Spiel. Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Spielmacher A. Rausch (kam nur zu einem Kurzeinsatz) fehlte es an Struktur und Übersicht in der Offensive und auch im Abwehrbereich mangelte es oft an der Verständigung und der nötigen Aggressivität, aber man ließ trotzdem nur 12 Gegentore im ersten Durchgang zu. Oftmals wirkte die HSG im Angriff zu ideenlos und es wurde jegliche Dynamik vermisst. Die Gastgeber fielen durch langes Ballhalten auf, fast immer am Rand des Zeitspiels und nutzten ihre Chancen sehr effektiv. Dazu kam die übertriebene Härte in der Defensive, mit der der TSV den Spielfluss der HSG oftmals rüde unterband. Dessen ungeachtet erspielte sich die HSG zahlreiche Chancen, die teils unkonzentriert, aber auch mit viel Pech (6-mal Latte und Pfosten) vergeben wurden. Obendrein brachte man 3 Siebenmeter nicht im gegnerischen Gehäuse unter. In der Halbzeit fand HSG-Trainer Feldmann die richtigen Worte. Im zweiten Spielabschnitt präsentierte sich eine konzentrierte und kampfstarke HSG. Die Abwehr agierte nun mit wesentlich mehr Aggressivität und stand sehr kompakt. In der Offensive zeigte das HSG-Team mehr Engagement und nutzte entschlossener und effektiver seine Chancen. Schließlich waren die Gäste dem TSV auch in konditioneller Hinsicht überlegen, ließen sich auch durch die sehr grobe Spielweise des TSV nicht beirren und kamen schließlich zu einem verdienten Auswärtserfolg, mit dem sie die Chancen auf die Meisterschaft aufrecht erhalten.

In einer über weite Strecken von viel Kampf bestimmten Begegnung waren es zunächst die Gastgeber, die besser ins Spiel kamen. Sehr lange ausgespielte Angriffe brachten zunächst sehr effektive Erfolge. Der TSV verstand es, mit einfachen Mitteln die HSG-Abwehr zu überwinden. In der Offensive der Gäste war während der gesamten ersten Hälfte viel Sand im Getriebe. Das HSG-Team war einfach nicht in der Lage, ein dynamisch überlegtes Spiel, aufzuziehen und es mangelte obendrein an der konsequenten Chancenverwertung. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe die HSG nach dem 3:0 den ersten Treffer zum 3:1 markierte. Bedingt durch das rüde Einsteigen der Gastgeber zeigte sich das HSG-Team schon beeindruckt und wirkte dementsprechend unkonzentriert. Stets musste man befürchten, durch ein grobes Foul gestoppt zu werden und auch die sich bietenden Torchancen wurden nicht konsequent verwertet. Viernheim nutzte geschickt die sich bietenden Räume und war auch in der Chancenverwertung wesentlich effizienter. Über die Zwischenstände 6:3 und 8:4 ging es mit einem 12:7-Vorsprung für die Gastgeber in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel sah man zunächst das gleiche Bild. Viernheim spielte weiter geduldig seine Angriffe und wartete auf die Fehler in der HSG-Abwehr. Doch schon zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich ein in der Offensive engagierteres HSG-Team. Flotte Kombinationen, technisch sauber vorgetragene Angriffe und endlich mehr Konzentration beim Abschluss ließ das HSG-Team immer besser ins Spiel kommen. Mit klugem Zusammenspiel erspielten sich die Gäste ihre Torchancen und waren auch mehr und mehr erfolgreich. Zwar wirkten manche Aktionen noch etwas überhastet, doch machte sich allmählich die bessere Spielkultur der HSG bemerkbar und kam sehr effektiv zum Tragen. Gelungene Ballstafetten, sehr gutes Zusammenspiel und kluge Anspiele ließen die HSG Tor um Tor aufholen. Auch ließ man sich durch das weiterhin sehr rustikale Eingreifen des TSV nicht mehr beirren. Man war nun dem Gegner immer einen Schritt voraus und auch in der Abwehr stand man sehr kompakt. Nach 49 Minuten hatte die HSG den 17:17 Ausgleichstreffer erzielt und gelang mehr und mehr auf die Siegerstraße. Dem TSV nun spielerisch und konditionell überlegen, gefiel das HSG-Team in den letzten zehn Minuten durch einen sehr beherzten und überlegten Auftritt. Im Stile eines Tabellenführers wurde die Abwehr des TSV durch gekonntes Zusammenspiel und konzentrierte Würfe auseinandergenommen und beim 19:22 war das Spiel gelaufen. Am Ende stand ein 21:23 Erfolg, den sich das HSG-Team aufgrund einer starken zweiten Halbzeit und des großen kämpferischen Engagements vollauf verdient hatte. Mit diesem Auswärtserfolg steht die HSG zwei Spiele vor Saisonende weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze und trifft im letzten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag auf die HG Königshofen/Sachsenflur.

Die Mannschaft und die Tore: Schmidt, Winter; Kikillus 5/1, Huber 5/3, Bujdos 3, Eichstätter C. 4, Menger 3, Becker 1, Brenzinger 1, Schmitt 1, Becker, Eichstätter P, Antl und Rausch.

TSV Trainer Beuthling: Das Spiel war sehr umkämpft. HSG hat verdient gewonnen. Wir haben eine gesunde Härte ins Spiel gebracht. Wenn man vorne steht wie die HSG, muss man das verschaffen.

HSG Trainer Feldmann: Es war eine Kopfsache. Meine Mannschaft hatte die Härte des TSV schon im Kopf gehabt und sich nicht auf das Spiel konzentriert. Erst in der zweiten Halbzeit lief unser Spiel besser und wir haben mit großem Engagement und Kampfgeist verdient gewonnen.

krau