Sehr unglückliche Niederlage beim HSV

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HSG St. Leon/Reilingen
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HSG im Pech

Sehr unglückliche Niederlage beim HSV

HSV Hockenheim – HSG St. Leon/Reilingen 26:25

Wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech hinzu. So könnte man das Spiel der HSG beim HSV Hockenheim überschreiben. Vor allem in der Schlussphase, als die HSG sich schon auf der Siegerstraße wähnte, verhinderten Pfosten, eine vergebene 100%ige Chance und ein knapp verpasstes Zuspiel den greifbar nahen Erfolg. Trainer Feldmann meinte dann auch: „Die Einstellung und der Einsatz stimmten. Es fehlte die Cleverness und das berühmte Quäntchen Glück. Beim 22:24 hätten wir den Sack zumachen müssen.“ Aber bereits in der ersten Halbzeit führten Unkonzentriertheiten auf Seiten der HSG dazu, dass der HSV nach anfänglichen großen Schwächen immer besser ins Spiel kam und vor allem einen sehr kompakten, aggressiven Deckungsverband stellte, gegen den die HSG-Offensive wenig Mittel zum Durchkommen fand. Bezeichnend war, dass die Gäste nach einer frühen 2:6 Führung (10. Minute) in den restlichen 20 Minuten des ersten Durchgangs nur noch 3 Tore erzielten. Vor allem das Spiel des HSV über den Kreis bereitete der HSG-Abwehr enorme Probleme, kassierte sie doch über diese Position sage und schreibe 10 Tore. Erst  in der 2. Spielhälfte stellte sich die Gästeabwehr besser auf das Kreisspiel ein, musste dann aber den einen oder anderen Treffer aus dem Rückraum kassieren. Trotzdem stimmten Engagement und Siegeswillen bei der HSG und mit vorbildlichem Einsatz wurde der Rückstand aufgeholt und in eine Führung umgewandelt, der in der spannenden Schlussphase leider aus den Händen gegeben wurde.

Prima Stimmung bei den erwartungsvollen Zuschauern herrschte in der Rudolf-Harbig-Halle beim mit Spannung erwarteten Lokalderby zwischen  dem HSV und der HSG. Die Gäste begannen sehr konzentriert sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Gut durchdachte Angriffszüge, eine gute Wurfausbeute und gelungene Aktionen brachten die HSG in Front. Auch die Defensive ließ dem HSV zunächst wenig Spielraum und vor allem die Rückraumsachse des HSV wurde frühzeitig in den Aktionen gestört und kam nicht zur Entfaltung. Durch dieses effektive Spiel ging die HSG mit 2:6 in Führung (10. Minute). Allmählich kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Durch die teilweise offene HSG- Abwehr boten sich Freiräume über den Kreis, die der HSV dann auch konsequent nutzte. Immer wieder wurde das Spiel über den Kreis gesucht und der Kreisläufer nutzte seine Chancen sehr konsequent. Das Offensivspiel der HSG kam ab der 10. Minuten gewaltig ins Stottern, bedingt auch durch die aggressive, bissige, kompakte Defensive des HSV. Beim 6:6 und 7:7 war das Spiel ausgeglichen. Nach und nach setzte sich aber das variablere Spiel des HSV durch und in die Pause ging es mit einer 12:9 Führung  der Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel konnte die HSG zwar gleich auf 10:12 verkürzen, doch der HSV agierte jetzt mit sehr viel Druck in der Offensive. Vor allem war es zunächst der wurfstarke Rückraum, der Akzente setzte. Immer wieder fanden sich Lücken in der anfangs nicht sattelfesten HSG-Abwehr, die konsequent  genutzt wurden. Während die Gäste in der Defensive so ihre Probleme hatten, lief es in der Offensive etwas besser. Das HSG-Team verstand es, mit seinem nun dynamischen, gut strukturierten Speil die Lücken in der HSV-Abwehr zu finden und war beim 16:17 bis auf einen Treffer herangekommen. Spannung und Emotionen in dem im Großen und Ganzen fairen Spiel wuchsen. Der HSV konterte wieder und lag beim 21:19 zwei Tore in Front. Als in der 54.Minute der 22:23 Führungstreffer für die HSG durch einen Konter erzielt wurde, schien das Spiel zu kippen. Die nun sehr aufmerksame HSG-Abwehr stand nun sehr kompakt, spielte den einen oder anderen Ball heraus und kam durch Gegenstöße zu einer 23:25 Führung. Ein sehr rüdes, Rot verdächtiges Einsteigen eines HSV-Spielers leitete dann die Wende ein. Leider fehlte am Ende dem HSG-Team die Kaltschnäuzigkeit, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Ein technischer Fehler und das berühmte Quäntchen Glück bei zwei klaren Torchancen brachten noch die Wende zugunsten der Gastgeber. Eiskalt nutzten sie ihre Chancen, erzielten den 25:25 Ausgleich und kamen auch noch zum glücklichen 26:25 Siegtreffer. Denn auch die letzte klare Torchance vergaben die HSG-Spieler und mussten am Ende eine sehr bittere, unglückliche Niederlage hinnehmen. Dem Spielverlauf entsprechend und mit dem gezeigten Einsatz und der Leistungssteigerung wäre ein Unentschieden oder sogar ein Sieg verdient gewesen.

Die Mannschaft und die Tore: M. Schmidt, S. Gabrys; C. Decker 7/2, J. Krepper 5, M. Kikillus 5/2, F. Scholl 4, J. Menger 3, M. Bujdos 1, A. Rausch, L. Schmitt, B. Becker, J. Antl, D. Brenzinger und Y. Benetti.

krau