Badenliga: Handball-Badenliga: Hockenheim bringt aus Ziegelhausen 27:20 (12:8)-Erfolg mit

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HSV Hockenheim

Mirko Hess mit einer tollen Quote

Die endgültigen Entscheidungen sind am zweitletzten Spieltag in der Handball-Badenliga gefallen. Wie erwartet sicherte sich die SG Heidelsheim/Helmsheim mit dem 30:24-Sieg in Viernheim den Titel und kann wegen des besseren Vergleichs gegenüber Verfolger HSV Hockenheim, der aus Ziegelhausen ein 27:20 mit brachte, nicht mehr eingeholt werden. Dafür kann sich der HSV für die Relegationsspiele gegen die Vizemeister aus Südbaden und Württemberg (18. und 29. Mai) vorbereiten. Den Gang in die Landesliga müssen TSG Ziegelhausen und die SG Kronau/Östringen III antreten. Mit einem dritten Absteiger ist derzeit nicht zu rechnen.

Es war schon erstaunlich, wie kompakt und stabil die Hockenheimer in der Ziegelhausener Köpfel-Halle im dritten aufeinanderfolgenden Auswärtsspiel auftraten. Denn die Voraussetzungen waren wieder einmal höchst ungünstig. Die bisher erfolgreichsten Schützen Sergiu Dumitru und Janis Wolf konnten aus Krankheitsgründen erst gar nicht mitspielen. Philippe Schinke musste wegen seiner Fußverletzung zehn Minuten vor dem Ende passen und Hendrik Nees musste ran, obwohl er die Woche über aus beruflichen Gründen nicht trainieren konnte. In aller Not stieß wieder Youngster Henrik Gubernatis ins Liga-Team ebenso wie Marcel Schwögler aus dem Ib-Aufgebot. Beide bestätigten ihre Nominierung mit guten Leistungen. Gubernatis glänzte gar als vierfacher Siebenmeter-Schütze.

Einer, der beim HSV dieses Mal eine Glanznote verdiente, war wieder einmal Mirko Hess. Der 24-Jährige Allrounder glänzte nicht nur als siebenfacher Torschütze, sondern er leistete auch die Vorarbeiten zu acht weiteren HSV-Treffern. Dabei war Hess nicht nur auf seiner angestammten Linksaußenposition brandgefährlich. Auch auf der Mitte war er kaum einmal unter Kontrolle zu bringen.

Aber auch alle anderen Akteure aus Hockenheims Mini-Kader kämpften wie die Löwen. Torhüter David Rojban hielt seinen Kasten wieder einmal 14 (!) Minuten lang sauber, später vernagelte Pascal Lang das Tor. In der Defensive ließen die Spezialisten Daniel Müller, Felix Gubernatis, Mark Zorn, Philippe Schinke und Mirko Hess nichts anbrennen. Und „Gazelle“ Felix Gubernatis entwickelt sich zusätzlich immer mehr zum erfolgreichen Konterspieler. Den Kreis ergänzten Tobias Pristl (4) und Hendrik Nees (1).

„Heute hat mir  wieder einmal unser überragender Teamgeist besonders gefallen. Jeder hat für den anderen mitgefightet. Man hat gemerkt, dass alle gewinnen wollten. Und das mit einem knappen Elfer-Kader“, freute sich Hockenheims Betreuer Hubert Renz, „damit können wir unser letztes Spiel am Samstag gegen den HC Neuenbürg ganz entspannt  angehen.“  Gewohnt kritischer äußerte sich der an der Linie impulsiv agierende Hockenheimer Coach Haris Halilovic: „Nach unserer hohen Führung haben mich die Nachlässigkeiten gestört. Das Ergebnis hätte höher ausfallen müssen. Aber wieder einmal haben wir bewiesen, dass wir die beste Abwehr der Liga haben. Jetzt  können wir uns voll auf die Aufstiegsspiele konzentrieren…“

Hockenheim verschaffte sich schon in der ersten Viertelstunde mit einem imposanten 7:0-Lauf viel Respekt. Felix Gubernatis, Hess, Pristl (alle 2), und Schinke setzten die Duftmarken. Zusätzlich hielt Keeper Rojban alles, was auf sein Tor kam. Erst nach knapp 15 Minuten war Ruben Garske erstmals für Ziegelhausen erfolgreich. Aber auch danach war der HSV deutlich spielbestimmend. Es waren nur die kleinen Unaufmerksamkeiten auf HSV-Seite, die Ziegelhausen zu Torerfolgen brachten.

Nach dem Hockenheimer 12:8 zur Pause stellten Hess (2), Müller und Zorn innerhalb von nur fünf Minuten auf 16:9. Damit war den Heidelbergern der Zahn gezogen. Der HSV zog zwischenzeitlich auf zehn Tore davon, ließ sich durch nichts bremsen. Nach dem 26:16 (55.) konnte Ziegelhausen das Resultat kosmetisch auf 20:27 verbessern. –   Erwähnenswert ist noch das faire Auftreten des HSV, der während der gesamten 60 Minuten nur eine einzige Verwarnung erhielt.

HSV: Rojban, Lang; Pristl (4), Müller (1), Nees (1), Schwögler, F. Gubernatis (5), Hess (7), H. Gubernatis (4/4), Zorn (2), Schinke (3).   teu

Quelle: HSV Hockenheim