Handball-Badenliga: Hockenheim erkämpft in Viernheim wichtiges 22:22

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HSV Hockenheim

Der HSV wieder mal mit zwei Gesichtern

Eine kleine Vorentscheidung ist am 21. Spieltag in der Handball-Badenliga gefallen. Denn Spitzenreiter SG Heidelsheim/Helmsheim setzte sich ganz souverän gegen den Dritten, TSV Birkenau, mit 27:16 Toren durch und der direkte Verfolger HSV Hockenheim ließ beim allerdings seit sechs Wochen unbesiegten TSV Amicitia Viernheim mit dem 22:22 (14:11) einen wichtigen Punkt liegen. Damit führt der SG H/H nun mit zwei Punkten die Wertung vor den Hockenheimern an, die jetzt scharf auf den zweiten Tabellenplatz sind, der die Berechtigung bringt, an der Aufstiegsrunde zur Oberliga teilzunehmen. Allerdings haben die HSV-Verantwortlichen Platz eins längst noch nicht aus den Augen verloren, doch die Heidelsheimer haben gegenüber den Rennstädtern  das vermeintlich günstigere Restprogramm. „Aber es müssen immerhin noch fünf Partien gespielt werden, da kann es doch noch Überraschungen geben…“, hat HSV-Betreuer Hubert Renz Rang eins längst noch nicht abgeschrieben.

o sieht es auch Hockenheims Trainer Haris Halilovic, der sein Team nach dem 22:22 zu Recht lobte: „Wir hätten uns – nach dem gesamten Spielverlauf gesehen – eigentlich den Sieg verdient gehabt. In der ersten Halbzeit stand unsere Abwehr bärenstark. Dann haben uns in Durchgang zwei aber zehn blöde Minuten einen klaren Vorsprung gekostet, danach sind die Viernheimer wieder stark geworden und wir müssen mit dem einen Zähler letztendlich zufrieden sein. Noch ist allerdings nichts ganz Entscheidendes passiert…“

Die Zuschauer in der Viernheimer Rudolf-Harbig-Halle staunten in der ersten Viertelstunde nicht schlecht: Es dauerte sage und schreibe 15 Minuten lang, bis die Gastgeber ihren ersten Treffer im HSV-Tor untergebracht hatten. Bis dahin stand die Hockenheimer Defensive bombensicher und Torwart David Rojban parierte alle Bälle, die aufs Tor kamen, inklusive zwei Siebenmeter. Von Nachteil wirkte sich allerdings aus, dass die Schützlinge von Trainer Halilovic in dieser Zeit „nur“ einen 4:0-Vorteil schafften. Vier, fünf bester Chancen wurden liegen gelassen oder das TSV-Gehäuse stand im Weg. Treffer waren Mangelware.

Erst nach dem 1:4 kam mehr „Bewegung“ ins Angriffsspiel beider Mannschaften. Jetzt wurde auch auf Risiko gespielt. Pech für den HSV, dass Felix Gubernatis einen Konter an die Latte setzte und der zuvor dreimal erfolgreiche Sergiu Dumitru danach zu genau zielte und zweimal lediglich das Torholz traf. Ein ganz sicherer Siebenmeterschütze war dagegen erneut Janis Wolf, der gleich viermal in dieser Zeit vom Punkt erfolgreich war. Die Hockenheimer Defensive mit Philippe Schinke, Felix Gubernatis, Daniel Müller, Mark Zorn, Janis Wolf und Mirko Hess  kämpfte aber aufopferungsvoll und verdiente sich den Pausenvorsprung.

Energisch begann der HSV Halbzeit zwei und lag nach Treffern von Dumitru und Wolfs Strafwurf 16:11 vorn. Jetzt begannen aber die verhängnisvollen „schwachen zehn HSV-.Minuten“, die den Gegner stark machten. Viernheim nahm Dumitru in Manndeckung – dieses Mal verstanden es die anderen HSV-Offensivspieler aber nicht, die frei werdenden Räume zu nutzen. Ein Angriff nach dem anderen wurde versiebt und beim 19:19 war der schöne Vorteil aufgebraucht.

Die letzten sechs Minuten waren nichts für schwache Nerven. Viernheim ging 20:19 und dann sogar 22:20 in Führung. Jetzt ging endlich ein Ruck durchs Hockenheimer Team. Aufgemuntert durch Rojbans Paraden zwischen den Pfosten wurde das 22:22 erzielt. In den letzten 90 Sekunden klebte aber wieder Pech an den Händen der Hockenheimer: Dumitru (2) und Schinke trafen Pfosten und Latte. Wolf scheiterte ausgerechnet mit seinem letzten und achten Siebenmeter am Viernheimer Torwart. Kein Wunder, dass auch TSV-Trainer Frank Schmitt resümierte: „Mit dem  22:22 können wir leben, auch wenn’s keinem so richtig weiterhilft…“

HSV: Rojban. Lang; Pristl (1), Müller (2), Nees, Wolf (8/7), Stotz, F. Gubernatis (1), Hess (2), Dumitru (5), Zorn (1), Schinke (2).

Quelle: HSV Hockenheim