Für den HSV ein problemloser Jahresauftakt
„So kann es weitergehen…“, meinte gleich nach dem Schlusspfiff Hockenheims Allrounder Felix Gubernatis nach dem deutlichen 31:16 (15:9)-Heimsieg in der Handball-Badenliga gegen die dritte Mannschaft des Bundesligisten SG Kronau/Östringen. Der Blondschopf hatte im ersten Spiel des Jahres für den HSV gerade ein sensationelles Spiel abgeliefert, glänzte nicht nur ob seiner hervorragenden Abwehrleistung, sondern in erster Linie auch wegen seiner sieben Treffer – davon vier Kontertore, eingeleitet von Torwart David Rojban, der ihm den Ball über mehr als 30 Meter jeweils zentimetergenau in die Hände warf. Die Zuschauer hatten in der Jahnhalle jedenfalls ihre helle Freude am Auftritt des souveränen Tabellenführers, der mit Nachdruck seine Ausnahmestellung in Badens höchster Handball-Liga unterstrich.
Nach fast einmonatiger Spielpause präsentierte sich der HSV in gewohnt stabiler Verfassung. Das gilt vor allem auch für den letztjährigen Torschützenkönig Sergiu Dumitru, der sich zwei Monate lang im alten Jahr mit hartnäckigen Schulterproblemen herumschlagen musste, in der Spielpause aber ganz offensichtlich zu alter Stärke zurück gefunden hat, was seine fünf Treffer auch beweisen.
Ansonsten glänzte der HSV mit seinen alten Stärken. Auffallend die beiden Torhüter David Rojban und Pascal Lang, wobei sich Rojban vor allem den der zweiten Halbzeit eine sehr gute Note verdient hat. Zuverlässig arbeiteten in der Defensive Daniel Müller, Mark Zorn, Janis Wolf, Gubernatis, Dumitru und vor allem auch der unverwüstliche Philippe Schinke, der nicht nur wegen seiner sechs Treffer zu einem Leistungsgaranten heranwächst. Und dann verfügt Hockenheim noch über seine Flügelzange mit Mirko Hess und Wolf, die nach wie vor erste Klasse in der Liga dokumentieren. Noch einer machte auf sich aufmerksam: Philipp Stotz spielte sich nicht nur als Spielmacher in den Vordergrund, sondern auch wegen seiner vier Tore.
Zufrieden zeigte sich auch Hockenheims Trainer Haris Halilovic mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft: „Ich hatte nach der Spielpause schon ein wenig Angst, dass unsere Systeme wieder greifen, doch wir haben schnell unsere gewohnte Form gefunden. Wir dürfen diesen Erfolg gegen eine abstiegsbedrohte Mannschaft aber nicht zu hoch hängen, denn jetzt erwartet uns in den nächsten Wochen ein ganz schweres Programm, vor allem in fremden Hallen. Heute muss ich Felix hervorheben. Wie eine Gazelle ist der bei den Kontern den Gegnern davon gesprintet, das war Extraklasse…“ Halilovic musste wegen eines Disputs mit Kronaus Coach Holger Fürbaß übrigens Mitte der zweiten Halbzeit auf die Zuschauerränge.
Der HSV war von der ersten Minute an Herr in der heimischen Jahnhalle. Wolf und Dumitru markierten schon nach 90 Sekunden das 2:0, bis zum 4:3 (6.) war Kronau/Östringen noch dran. Doch dann setzte sich Hockenheim auf 7:3 (13.) ab. Die Gäste „lebten“ in dieser Zeit in erster Linie von Sebastian Geider, der mit fünf Treffern in der Anfangsphase seine individuelle Klasse bewies.
Nach dem 15:9 zur Pause konnte der Tabellenführer ganz locker einen Gang zurück schalten, ohne dass der Gast Nutzen ziehen konnte. Jetzt setzten auch Tobias Pristl und Hendrik Nees Akzente, fügten sich bestens ins Gesamtbild ein. In der Endphase spielte Hockenheim sein größeres Stehvermögen aus und hätte sogar noch deutlich höher gewinnen können, wenn die Chancen verwertet worden wären.
HSV: Rojban, Lang; Pristl (1), Müller (3), Nees, Wolf (4/3), Stotz (4), F. Gubernatis (7), Hess (1), Dumitru (5), Zorn, Schinke (6).
Quelle: HSV Hockenheim