Eichhorn-Truppe besticht mit der richtigen Einstellung; erneutes Remis beim TV Hardheim (29:29)
Am Samstag stand für das Rudel die längste Fahrt der Spielzeit an. Das dritte Duell mit dem TV Hardheim war angesagt. Nach einer spannenden Begegnung trennten sich die Kontrahenten mit einem 29:29-(15:16)-Unentschieden. Doch es wäre auch mehr möglich gewesen.
Das Wolfsrudel trat die Fahrt nach Hardheim immer noch arg gebeutelt an. Denn André Treiber, Sebastian Kaiser, Dennis Bastel und Björn Skade fielen weiterhin verletzt aus. Zudem war Maximilian Schneider beruflich verhindert. Dafür waren mit Tobias Pristl und Björn Koffeman immerhin zwei wichtige Spieler wieder einsatzfähig. Für die Position zwischen den Pfosten wurden unter der Woche zwei neue Leute verpflichtet. Marius Schürmann, zuletzt für den TV Bammental am Ball, gab sein Debüt für die TSG Eintracht. Darüber hinaus gelang den Verantwortlichen ein echter Coup. Magnus „Rambo“ Brömel, der 2015 beim SV Waldhof seine Laufbahn eigentlich beendet hatte, wollte seinen alten Kameraden aufgrund der Torwart-Misere unbedingt helfen und fügte sich gleich mit mehreren Glanzparaden ein.
Die Partie begann mit einer typischen Abtastphase. Jedoch erspielten sich die Gastgeber nach und nach leichte Vorteile und zogen auf 06:03 davon (11.). Aber die Wölfe ließen sich nicht beirren und erarbeiteten sich mit einer saubereren Defensive das Remis (07:07/ 14.). Der TVH legte danach sofort wieder zwei Tore vor (09:07/ 16.), doch dann rührte die Eichhorn-Truppe mit einem fulminanten Brömel im Kasten so richtig Beton an. Mit einem 04:00-Lauf verdienten sich die Gäste die 09:11-Führung (19.). Unmittelbar darauf war die Halle urplötzlich gänzlich ruhig. Fortuna ist momentan alles andere auf Seiten der TSG Eintracht. Spielführer Axel Schöffel verletzte sich wohl schwer am Knie und wird höchstwahrscheinlich das Lazarett weiter vergrößern. Doch das Wolfsrudel schüttelte auch diese Hiobsbotschaft ab und trat fortan mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität auf. Nun hatte Hardheim vorne auch wieder Lösungen gefunden und warf zum 13:12 ein (26.). Als nach dem 15:15 durch den glänzend aufgelegten Julian Maier alle schon mit einem Gleichsstand zur Halbzeit rechneten, nagelte Tobias Pristl, der für den ausgefallenen Schöffel eingewechselt wurde, die Kugel zum 15:16 hinter die Linie.
Nach Wiederanpfiff gestaltete sich die Partie ähnlich wie zuvor. Erneut hatten die Erftäler zunächst leichte Vorteile und setzten sich mit zwei Treffern ab (20:18/ 36.). Aber das Rudel gab nicht auf, investierte mit der richtigen Einstellung alles. Doch es schien, als würden die Hausherren immer wieder wegziehen. Mit 26:23 baute der TVH dann erstmals seinen Vorsprung auf drei Tore aus (51.). Die mitgereisten Anhänger der TSG Eintracht wurden jetzt immer lauter, Niels Eichhorn setzte alles auf eine Karte und brachte den siebten Feldspieler. Die Gäste spulten souverän ihr Programm ab und wurde mit dem Remis belohnt (26:26/ 53.). Nachfolgend wurde das Duell richtig spannend. Bastian Konietzny und wieder Maier sorgten für eine Zwei-Tore-Führung (27:29/ 56.) und Philipp Steinbach vom TVH erhielt eine Zeitstrafe. Leider gelang der so wichtige Treffer zum Drei-Tore-Abstand nicht und wieder vollzählig glichen die Gastgeber aus. Am Ende blieb der Eichhorn-Truppe nur noch ein Freiwurf, der Beute des Hardheimer Knäuels wurde.
Erneut gelang es dem Rudel, aus der Hardheimer Festung einen Zähler mitzunehmen. Jedoch wären am Ende durchaus zwei möglich gewesen. Die Wölfe haben sich wieder bestens präsentiert. Vize-Kapitän Konietzny fand abschließend die richtigen Worte: „Wir sind auf dem richtigen Weg!“. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und am 11.02. steht um 18 Uhr auch schon das Derby daheim gegen den TV Friedrichsfeld auf dem Programm.
TSG Eintracht: Brömel, Schürmann; Konietzny (3), T. Pristl (5), Maier (7), J. Bastel, Koffeman (3), N. Großhans (2), A. Schöffel (1), Stadler (2/2), Denne (4), Kemptner (2), N. Schöffel (2), R. Verclas.
bs
