Bitteres Ende für die Junglöwen in Kornwestheim

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Mit den Erinnerungen an das letzte Spiel der vergangenen Saison reiste die „Zweite“ der SG Kronau/Östringen nach Kornwestheim zur Auseinandersetzung mit dem SV Salamander. Damals landeten die Junglöwen einen wichtigen Sieg, der sie auf den fünften Rang im Endklassement brachte und die Schwaben in die Relegation zwang. Der Truppe von Trainer Klaus Gärtner war klar, dass die Gastgeber sich dafür noch revanchieren wollten. Die Kraichgauer boten ihren mitgereisten Fans eine gute Leistung und lagen bis in die Schlussphase mit vier Toren in Front. Eine fragwürdige Zeitstrafe gegen Abwehrstratege David Ganshorn führte zur Wende. In einer hektischen Schlussphase endete die Partie mit einem 30:29 Heimsieg der Salamander. Die Badener erzielten zwar noch einen Treffer, dem aber durch den Zeitnehmer die Anerkennung verweigert wurde, da angeblich die Zeit schon abgelaufen gewesen sei.
In einer ausgeglichenen Startphase, in der die badischen Gäste immer wieder vorlegten mussten sie aber jeweils den sofortigen Ausgleich hinnehmen. Nach fünf Minuten bauten Michel Abt und Lukas Sauer den Vorsprung erstmalig auf zwei Tore aus und Trainer Gärtner hoffte, dass sich das Spiel seiner Jungs jetzt ruhig weiter entwickeln ließ. Aber zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr verhalfen den Hausherren zum Ausgleich. Aber Maximilian Trost brachte seine Farben erneut nach vorne und es setzte sich der Verlauf wie bisher fort. Als Kornwestheim nach seiner ersten Führung die Gäste in die Verfolgerrolle zwangen änderte sich das Geschehen, denn die Geldhemden kamen damit nicht so richtig zurecht. Trainer Gärtner sah sich zur Auszeit gezwungen, ohne dass sich am Handeln seiner Sieben etwas änderte. Die Salamander erhöhten sogar noch auf 12:8. Danach wechselte Gärtner Marco Bitz ins Tor und löste damit Roko Peribonio ab. Vorne schickte er den A-Jugendlichen Maximilian Rolka auf das Feld. Mit einem 0:3 Lauf arbeiteten sich die Gäste auf 12:11 heran und waren damit wieder in Schlagdistanz. Rolka, der auch für die polnische Jugendnationalmannschaft spielt, sorgte mit zwei Toren in Folge in der 22. Minute wieder für den Gleichstand. Und Kai Rudolf legte nach, so dass die Junglöwen abermals die Nase vorne hatten. In diesem Abschnitt fiel Rolka immer wieder auf. Zunächst baute er den Vorsprung auf 13:15 aus, dann kassierte er eine Zeitstrafe und war Trotzdem mit fünf erzielten Toren der erfolgreichste Werfer seines Teams in Hälfte eins. Mit einer 17:18 Führung gingen die Kraichgauer in die Pause, hätten aber durchaus höher führen können, wenn sie nicht zu viele einfache Fehler produziert hätten.
Nach dem Wechsel hatten die Gelbhemden das Spiel sicher im Griff und lagen bis Mitte der zweiten Hälfte ständig in Front. Die Hausherren dezimierten sich zu diesem Zeitpunkt durch eine Zeitstrafe und eröffneten den Badenern die Möglichkeit davon zu ziehen. Die erste Chance wurde vergeben, nachdem sie einen Siebenmeter her schenkten. Spielmacher Sauer nutzte die nächste Gelegenheit und erhöhte auf 21:24. Für eine Minute agierten die Junglöwen dann sogar in doppelter Überzahl, da die Hausherren eine weitere Strafe hinnehmen mussten. Folge war das 21:25 durch Schmidt, also vier Tore vorne. Diesen Vorsprung verteidigten die SGler bis zehn Minuten vor dem Ende, doch zwei Tore der Hausherren veranlassten Klaus Gärtner zur nächsten Auszeit. Seine Jungs warfen zu diesem Zeitpunkt einige Fahrkarten und mussten neu eingestellt werden. Sieben Minuten vor dem Schlusspfiff betrug die Führung erneut vier Tore und Trainer Hans Christensen vom SVK zog den grünen Karton. Er ließ danach die bei beiden Rückraumschützen der SG, Abt und Schmitt, kurz decken und hatte es fortan nur noch mit der jungen Garde der Kraichgauer zu tun. Die jungen Talente Trost, Rolka, Sauer und Bolius machte ihre Sache gut, verloren aber den einen oder anderen Ball so dass die Hausherren ausgleichen konnten. Regisseur Sauer erarbeitet mit dem 28:29 noch einmal die Führung, die aber durch Denis Gabriel egalisiert wurde. Die letzte Minute entwickelte sich zum Krimi. Zunächst schafften die Hausherren die Führung zum 30:29 und sahen dann die Gäste in Ballbesitz. Die SG nahm die letzte Auszeit und besprach noch einmal die Taktik für die Schlussphase. Es ging dann alles nach Plan und Leon Bolius wurde auf Linksaußen frei gespielt und versenkte die Harzkugel auch im Gehäuse der Gastgeber. Der Zeitnehmer entschied, dass der Treffer nach Ablauf der Zeit erfolgte und erkannte ihn nicht an. Ein bitteres Ende für die Gelbhemden.
Trainer Gärtner war insgesamt zufrieden, allerdings nicht mit dem Schluss. Die erhofften Punkte sollen nun am kommenden Wochenende in Fürstenfeldbruck geholt werden.
Für den SV K spielten: Tobias Tauterat, Felix Beutel – Marco Kolotuschkin (4), Christian Wahl (3), Denis Gabriel (3/1), Marco Bahmann, Marc Pflugfelder (1)Dominic Schaffert (1), Kevin Wolf (7)Fabian Kugel (2), Christopher Tinti (1), Florian Assmann, Peter Jungwirth (8/1)

Für die SG spielten: Roko Peribonio, Marco Bitz – Maximilian Trost (1), Maximilian Rolka (6), Kai Rudolf (1), Lukas Bauer (5), Patrick Körner, Max Haider (1), Leon Bolius (1), Adam Soos, Michael Abt (3/1), David Ganshorn (2), David Schmidt (9)