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Hatte sich im Hinspiel noch Trainer Alexander Lipps darüber gewundert, dass seine Jungs gegen die SG Kronau/Östringen nie richtig ins Spiel fanden und am Ende eine 29:20 Niederlage hinnehmen mussten, drehte die SG Pforzheim/Eutingen im Rückspiel den Spieß um. Im Spitzenspiel der Jugendbundesliga Süd feierten die Goldstädter einen verdienten 28:20 Erfolg gegen die Kraichgauer. Diesmal waren es die Junglöwen, die zu keiner Phase des Spieles in ihr System fanden und daher an diesem Tag gegen die Blau-Gelben keinen Fuß auf den Boden brachten. Die Trainer André Bechtold und Andreas Schurig werden mit ihren Jungs intensives Videostudium betreiben, um die Fehler in Zukunft vermeiden zu können.
Die Mannschaft um Kapitän Max Haider bekam zu spüren was es bedeutet, gegen einen hochmotivierten Gastgeber auflaufen zu müssen, der in jeder Phase zeigte, dass er aus dieser Begegnung als Sieger hervorgehen möchte. Nach einem gelungenen Auftakt durch Rechtsaußen Sven Kroll gerieten die Gäste sofort unter Druck. Angeführt von Jugendnationalspieler Pascal Kirchenbauer nutzten die Goldstädter ihren Heimvorteil und hielten den gefährlichen Rückraum des Tabellenführers unter Kontrolle. Mit der aggressiven 3:2:1 Deckung hatten die Gelbhemden ihre große Not. Spielmacher Rico Keller, wie Haider Nationalmannschaftskollege von Kirchenbauer, fand zunächst keine Lösung den Shooter Maximilian Rolka ins Spiel zu bringen. Es war auch nicht möglich Haider am Kreis zu bedienen, da die Gastgeber die Räume eng machten. Nach der 5:2 Führung für den Tabellenzweiten nahm das Trainergespann der Junglöwen eine Auszeit, allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Die Hausherren bestimmten weiter das Geschehen und hielten den Gegner vom Tor weg. In der ersten Hälfte lebten die Kraichgauer in erster Linie von dem hervorragenden Auftritt von Sven Kroll, der mit fünf Treffern sein Team zunächst im Spiel hielt. Pforzheim leistete sich nach der 8:3 Führung eine kurze Verschnaufpause und ließ den Gegner auf 8:6 herankommen ohne dabei die Kontrolle über das Geschehen aus der Hand zu geben. In der Schlussphase des ersten Durchganges zogen die Gastgeber auf 12:7 davon und nahmen ein gutes Polster mit in die Kabine.
Nach dem Wechsel hätte man annehmen dürfen, dass der Tabellenführer mit neuem Elan aus der Pause kommen würde, aber die Lipps Schützlinge hatten für jeden Versuch der Gäste sofort wieder die richtige Antwort parat. Vor allem Kirchenbauer präsentierte sich in glänzender Verfassung. Obwohl man ihn zwischenzeitlich kurz deckte, netzte er in der zweiten Hälfte insgesamt zehnmal ein und kam somit auf eine Torausbeute von zwölf Treffern. Er beherrschte die Gäste fast im Alleingang. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gestalteten die Junglöwen noch ausgeglichen und hielten den Abstand bis Mitte Halbzeit zwei bei fünf Toren. Andre Ockert erzielte mit seinem Tor zum 20:15 für lange Zeit den letzten Treffer für seine Farben. Ab diesem Zeitpunkt dominierten nur noch die Goldstädter die Begegnung, obwohl die Kraichgauer mit verschiedenen Varianten versuchten den Spielfluss zu unterbinden. Bis zur 55. Minuten zogen die Hausherren unaufhörlich auf 28:15 davon und es bahnte sich für die Gelbhemden ein Debakel an. Nach der Führung mit dreizehn Toren kassierten die Goldstädter eine Zeitstrafe und nahmen sich dadurch selbst den Schwung. Die Gäste nutzten den Bruch im Spiel der Buckenberger und betrieben in der Schlussphase Ergebniskosmetik. In den restlichen Minuten verkürzten Stefan Salger, der unter der Woche wegen Erkrankung nicht trainieren konnte, mit drei Treffern sowie Rolka und Kroll auf 28:20. Die Kronau/Östringer liegen nun nach Minuspunkten einen Zähler hinter den Goldstädtern zurück.
Für die Jungs aus der Talentschmiede der SG Kronau/Östringen heißt es nun diese Begegnung ganz schnell abzuhaken und die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Trainer Schurig erklärte nach der Partie: „Wir haben vieles nicht umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Wir werden das Video genau studieren um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Für die folgenden Begegnungen muss sich einiges ändern.“
Für die SG Pforzheim/Eutingen spielten: David Krypczyk, Konstantin Regelmann – Celemens Zucker, Tom Schlögel (2), Julian Schlager (2), Valiere Kirschner, Arne Ruf, Christoph Schwarz, Max Lupus (5), Julian Broschwitz (3), Chris Wark (4), Pascal Kirchenbauer (12/4)
Für die SG Kronau/Östringen spielten: Janis Steinhauser, Demsay Ebikeme – Stefan Salger (3), André Ockert (1), Jonas Bauer, Maximilian Rolka (3), Max Haider (1), Justus Mehl, Philipp Meyer, Adam Soos (1), Sven Kroll (8/2), Julian Kolb (1), Rico Keller (2/1)
