Löwen krallen sich auch in Oppenweiler den Sieg

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Nach dem Coup bei Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck setzten die Rhein-Neckar Löwen ein erneutes Ausrufezeichen. Der Handball-Drittligist gewann verdient mit 35:32 (16:12) bei Aufstiegsanwärter HC Oppenweiler/Backnang und feierte beim stärksten Heimteam den achten Saisonsieg.

Die Löwen dürfen sich nun auf die letzte Heimaufgabe in diesem Jahr freuen und können die Aufgabe völlig ohne Druck angehen: Am Samstag (20 Uhr) gastiert die SG Leutershausen zum Nordbaden-Derby in der Stadthalle Östringen. In der Vorrunde hatte die SGL in eigener Halle mit 31:28 gewonnen.

Somit haben die Löwen noch eine kleine Rechnung offen und wollen sich wie zuletzt in Oppenweiler für die Hinrunden-Niederlage revanchieren. In der dortigen Gemeindehalle legten die Gäste bereits ab der ersten Minute an den Grundstein zum Erfolg. Gestützt auf eine bärenstarke Abwehr mit einem ebenso bestens aufgelegten Keeper Mats Grupe, drückten die in blau gekleideten Löwen dem Spiel ganz stark ihren Stempel auf. Grupe erhielt nach den 60 Minuten die Auszeichnung als bester Löwen-Akteur an diesem Abend.

Mats Grupe Löwen-Akteur des Tages

Als Veit Schlafmann nach rund einer Viertelstunde den neunten Gästetreffer erzielte, hatten die ansonsten heimstarken Gastgeber erst drei Treffer erzielt. Aber der HCOB, seit kurzem unter Regie von Trainer Volker Blumenschein, ackerte sich wieder auf 9:11 (24.) heran. Die Seiten wurden mit einer 16:12-Löwenführung gewechselt.

Großteile der 500 Zuschauer in der Gemeindehalle hofften auf weiteren Aufschwung für den HCOB nach dem Wiederbeginn. Doch die in Führung liegenden Löwen konnten auch personell noch zulegen. Theo Straub, der am Donnerstag sein Profidebüt in der HBL mit zwei Toren in die Geschichtsbücher eingehen ließ, stillte seinen Drittliga-Torhunger nach dem Seitenwechsel mit sechs Treffern.

Diese Erfolgserlebnisse, aber auch der Auftritt als geschlossene Mannschaft insgesamt sorgte dafür, dass die Löwen stets in Führung blieben. Mit Übersicht und Ruhe agierte das junge Bossert-Team, das beim 17:23 (41.) ebenso vorne lag wie beim 20:28 (47.). Doch im Sack waren die zwei Punkte noch nicht, weil Oppenweiler/Backnang Antworten parat hatte, beim 29:32 (57.) und kurz danach 32:34 verdächtig nahe an die Löwen herankam. Doch die Badener hatten sich den Sieg mit ihrem kompletten Auftreten verdient gemacht – der letzte Treffer von Straub besiegelte dann auch den Start-Ziel-Erfolg.

Trainerstimmen

Volker Blumenschein (HCOB)

„Übers gesamte Spiel hinweg nehmen die Rhein-Neckar Löwen II die Punkte verdient mit. Wir sind ganz schlecht gestartet, als ob wir Blei in den Füßen gehabt hätten. Dann haben wir hinten aufgemacht und sind besser ins Spiel gekommen. Allerdings hatten wir 15 Fehlwürfe und 15 technische Fehler, da wird es dann schwer. Ich finde nicht, dass wir das Spiel in der Abwehr verloren haben, sondern weil es uns im Angriff nicht gelungen ist, Selbstvertrauen zu holen.“

Alexander Bossert (RNL)

„Das war ein schwieriges Spiel, aber wir waren gut vorbereitet. Die Abwehr hat mit einem super vorbereiteten Mats Grupe im Tor in den ersten 20 Minuten hervorragend gearbeitet. Der HCOB hat uns mit der offensiven Abwehr vor großer Herausforderungen gestellt. In der zweiten Halbzeit wurde es während der doppelten Unterzahl nochmals für uns etwas eng, aber die Jungs sind inzwischen so stabil und die Prozesse sind so automatisiert, dass wir dann weiterhin auch Tore erzielen und den HCOB bei nahezu 30 Toren gehalten haben.“

Die kompletten Statements gibt es hier

Spielstatistik

HC Oppenweiler/Backnang – Rhein-Neckar Löwen II 32:35

HC Oppenweiler/Backnang: Jürgen Müller, Stefan Koppmeier (Tor), Daniel Schliedermann, Tobias Gehrke (3), Timm Buck (7/5), Alexander Schmid (2), Luis Villgrattner, Tim Dahlhaus (5), Martin Schmiedt (5), Jakub Strýc (1), Florian Frank, Philipp Maurer (4), Eric Bühler (1), Marc Godon, Tim Düren (4). Trainer: Volker Blumenschein.

Rhein-Neckar Löwen II: Mats Grupe, Dave Hornig (Tor), Elias Scholtes (5), David Móré (4/1), Theo Straub (6), Robert Timmermeister (8), Lennart Karrenbauer (2), Leon Bolius, Leon Keller (1), Valentin Willner (4), Lukas Wichmann (2), David Ganshorn, Veit Schlafmann (1), Maximilian Kessler (2). Trainer: Alexander Bossert.

Quelle: Kai Henninger – Pressesprecher der Junglöwen