Unglückliche Niederlage der SG Kronau/Östringen II im vierten Derby

Karlsruhe/Pforzheim (esch). Trainer und Mannschaft der SG Kronau/Östringen können das Wort „Derby“ schon nicht mehr hören, denn sie haben nun auch die vierte Auflage dieser Kategorie gegen die TGS Pforzheim in den Sand gesetzt. Trotz einer kämpferisch guten Leistung und einer spielerischen Steigerung unterlagen die Gelbhemden unglücklich 28:27.
Trainer Klaus Gärtner war nach dem Schlusspfiff genauso enttäuscht wie seine Jungs, hatten sie doch phasenweise dem Spiel den Stempel aufgedrückt und die Goldstädter in der eigenen Halle mächtig unter Druck gesetzt. Bis auf wenige Abschnitte agierten die beiden Mannschaften jedoch auf Augenhöhe, so dass Unentschieden eigentlich der gerechtere Ausgang gewesen wäre. Aber der Unterschied, der zum Sieg der Klimovets Schützlinge führte lag in einigen wenigen Szenen, in denen die Rot-Weißen cleverer waren. Klaus Gärtner war trotzdem stolz auf seine Mannschaft, denn sie hatte nach den drei Niederlagen

eine unruhige Woche gehabt. „Wie die Mannschaft heute reagiert hat, kann sich jeder Zuschauer einen Reim darauf machen, dass es in dieser Mannschaft stimmt“, erklärte der SG-Trainer im Trainergespräch. Sein Gegenüber meinte zu der Begegnung: „Wenn man mit einem Tor gewinnt sieht das immer glücklich aus, aber meine Mannschaft hat alles gegeben und hat immer an den Sieg geglaubt.“ Er fügte noch hinzu: „Wenn man so gewinnt hat man irgendwo etwas besser gemacht oder war cleverer.“
Die Kraichgauer zeigten sich in den ersten fünf Minuten sehr präsent und lagen mit 0:4 in Front, kassierten aber dann zu schnell den Anschluss zum 3:4. In dieser Anfangsphase dominierte vor allem der Rückraum der Gelbhemden, in dem der junge Lukas Bauer die beiden Shooter Michael Abt und David Schmidt immer wieder glänzend in Position brachte. Aber auch bei den Pforzheimern war der Rückraum die beste Waffe, vor allem Linkshänder Nils Brandt hielt mit seinen Toren sein Team im Spiel. Nach dem 4:6 durch Abt drehten die Gastgeber mit einem 4:0 Lauf die Partie und zwangen Klaus Gärtner zu einer Auszeit, zumal seine Sieben auch noch durch eine Zeitstrafe in Unterzahl war. Seine Jungs nahmen die neue Marschroute an und konterten ihrerseits mit einem 0:6 Lauf zur erneuten Führung mit vier Treffern. Diesen Vorsprung rettete die Spielgemeinschaft mit dem Halbzeitstand von 11:15 in die Pause.
Nachdem Wechsel erwischten die Hausherren den besseren Start und kamen durch ihre drei stärksten Akteure Kapitän Florian Taafel, Brandt und ihren Linksaußen Guillem Miro Gea auf 14:15 heran. Schmidt stoppte aber die Aufholjagd der Rot-Weißen und jagte dreimal in Folge die Harzkugel in die Maschen des Gegners, so dass sein Team wieder mit drei Toren in Front lag.

Diesen Stand hielten die Kraichgauer bis zur 40. Minute, in der Kapitän Patrick Körner eine Zeitstrafe absitzen musste. Die zwei Minuten reichten den Routiniers Taafel und Brandt, um ihre Farben zum Ausgleich zu führen. Es folgte der Abschnitt in dem beide Mannschaften wieder auf Augenhöhe agierten und keiner einen entscheidenden Vorteil für sich verbuchen konnte. Die Hausherren gingen zwar bis zum 23:21 immer wieder in Führung, aber die Gärtner Sieben hatte auch die entsprechenden Antworten parat und kam nach dem Ausgleich zum 24:24 durch Regisseur Bauer abermals zur Führung. In der 51. Minute musste dann TGS-Trainer Klimovets seine nächste Auszeit nehmen. Mit dem darauf folgenden Angriff glich Brandt aus und danach kamen wohl die drei Aktionen, die dem Spiel die entscheidende Wende gaben. Torhüter Jonathan Binder reagierte zweimal überragend gegen Abt und anschließend gegen Schmidt. Bei der dritten Aktion verhängten die schwachen Schiedsrichter gegen Abt drei Minuten vor dem Ende eine unberechtigte Zeitstrafe. Die cleveren Hausherren nutzten die Gelegenheit sofort zur 27:25 Führung, womit die Begegnung entschieden war. Die Gelhemden wehrten sich zwar, aber der Anschlusstreffer durch David Ganshorn kam zu spät, die Rotweißen überstanden die Schlussphase ohne weiteren Gegentreffer.
Für die SG spielten: Roko Peribonio, Marco Bitz – Kai Rudolf (1), Maximilian Trost, Roy James, Lukas Sauer (1), Patrick Körner, Max Haider, Leon Bolius (2), Michel Abt (10/4), David Ganshorn (6), David Schmidt (7)

Für die TGS Pforzheim spielten: Philipp Hämmerling, Jonathan Binder – Florian Taafel (6/2), Marco Kikilius (2), Guillem Miro Gea (5), Philipp Ast, Adrian Enders, Michal Wysokinski (4), Frederik Zergon, Christoph Baumann (2), Nils Brandt (9), Bozidar Bursac, Yavier Pes Bosch, David Hoffmann