Der Favorit gewinnt am Ende klar

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TV Knielingen
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40 starke Knielinger Minuten reichen nicht

Karlsruhe. Das Endergebnis von 25:35 für die TGS Pforzheim spiegelt nur sehr bedingt das Spielgeschehen wieder. Der TV Knielingen war in der eigenen Halle dem Meisterschaftsanwärter lange Zeit ebenbürtig. Vor der Pause agierten die Gastgeber gar auf Augenhöhe, was der 17:18-Pausenstand realistisch dokumentiert.

Die Knielinger erwischten zwar nicht unbedingt einen guten Start ins Spiel, wo sie gleich einmal mit 0:3 hinten lagen, kämpften sich aber zurück ins Spiel und glichen bereits mit dem 7:7 (13. Spielminute) erstmals aus. Kampf war für die Knielinger der entscheidende Faktor, auch weil sie im Rückraum durch das Fehlen von Jochen Rabsch und Benny Borrmann personell geschwächt antreten mussten. „Die Pforzheimer Erste Sieben sucht in der Oberliga Ihresgleichen und die ganze Mannschaft hat große Qualität in ihren Reihen. Da geht es für uns nur über den Kampf.“, erklärt TVK-Trainer Jochen Werling. 

In der ersten Halbzeit gelang es der TGS nicht, sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen, auch wenn die Goldstädter mit dem 9:12-Zwischenstand auf drei Treffer vorlegen konnten. Die Knielinger fanden immer wieder Lücken in der Pforzheimer Defensive und trafen ins Gästenetz. Dennis Estedt verwandelte einen Strafwurf zum 13:13, was die TGS mit einer Auszeit beantwortete. 25 Minuten waren gespielt, als Till Eißler für die Knielinger gar die erste TVK-Führung in diesem Spiel warf (15:14). Zum Leidwesen der TVK-Anhänger war es die einzige eigene Führung in diesem Spiel. Bis zur Pause schafften es die Gäste aber nicht, eine eindeutige Führung zu erzielen. Louis Hohler gelang das Tor zum 17:18 kurz vor der Halbzeitpause und auf der Tribüne wunderte sich sicher der eine oder andere, dass der Meisterschaftsaspirant nicht viel deutlicher vorne lag.

Nach der Pause war ein anderes Bild zu sehen. Pforzheim wechselte Jonathan Binder ein und der entschärfte zwischen den Pfosten viele Knielinger Würfe. Auf der anderen Seite nutzten die Gäste-Angreifer ihre Möglichkeiten viel besser, was den Gastgebern einen 19:24-Rückstand bescherte (37.). Zuvor hatten sich beide Teams bereits mit je einer roten Karte dezimiert, was sich auf Knielinger Seite nachhaltiger bemerkbar machte, weil mit Dennis Estedt der Mann früh ausfiel, der auf Rückraum Mitte sehr viel zum Spiel seiner Mannschaft hatte beigetragen können. TVK-Trainer Jochen Werling beurteilt: „Nachdem Dennis aus dem Spiel war, hatten wir noch weniger Alternativen im Angriffsspiel. Das war schon für uns ein Knackpunkt.“ So zogen die Favoriten Tor um Tor weg und bereits beim 23:30 (48.) war das Spiel durch. Am Ende ging es nur noch um Ergebniskosmetik. 

Letztlich hatten die Knielinger 40 Minuten lang eine starke Leistung abgeliefert, was in der Oberliga aber gegen ein Spitzenteam für einen Punktgewinn nicht ausreicht. „Ich habe heute, nach der hohen Niederlage in Bittenfeld, eine gute Reaktion meiner Mannschaft gesehen. Gegen diesen Gegner, der sehr viel Qualität im Kader hat, geht es für uns nur über den Kampf und den haben wir abgeliefert. Im Angriff konnte wir lange Zeit gute Lösungen finden, während die Abwehr nicht ganz so stabil wie sonst war.“, zeigt sich Jochen Werling nicht unzufrieden über den Auftritt seines Teams. Mit viel Applaus belohnten die TVK-Fans nach der Begegnung die Knielinger Spieler für ihre Einsatzbereitschaft über die kompletten 60 Minuten, auch wenn die Niederlage am Ende mit zehn Toren deutlicher ausfiel wie erhofft. Immerhin hatte man einer Mannschaft, der man die Rückkehr in die dritte Liga durchaus zutraut, 40 Minuten lang Paroli bieten können. Punkte muss der TVK gegen andere Teams holen.

Till Eisler – TV Knielingen (Foto: Andreas Arndt)

TV Knielingen: Pascal Fuchs (1, Tor), Malte Röpcke (Tor), Lukas Zanki (Tor), Mehmet Süngü (3), Philipp Ast (4/4), Dennis Estedt (2/1), Tim Kusterer, Luis Werner (1/1), Kornej Tjart, Lukas Metzger (3), Till Eißler (4), Louis Hohler (3), Yann Majunke (2), Niklas Kary (2).

Quelle: Thomas Holstein – Pressesprecher des TV Knielingen