Ohne Punkte im Gepäck musste die SG Kronau/Östringen am vergangenen Samstag die Heimreise aus dem fränkischen Kitzingen antreten. Die Junglöwen unterlagen nach einem sehr schwachen Auftritt dem bayerischen Aufsteiger aus Rödelsee mit 26:27 (14:12).
Vor Beginn an zeigten die Gelbhemden, die kurzfristig auf Spielmacher Stefan Jochim verzichten musste, eine unkonzentrierte Leistung. Schon in der Anfangsphase verhinderte eine schwache Chancenauswertung eine deutliche Führung. In der Folgezeit übernahmen die Hausherren das Kommando und legten stets einen oder zwei Treffer vor. Glücklicherweise erwischte SG-Keeper Sven Grathwohl einen sehr guten Tag und hielt seine Mannschaft mit mehreren Paraden im Spiel. Erst nach einer Auszeit von Rödelsee´s Coach Dusan Suchy fanden die Junglöwen besser ins Spiel. Sie wandelten einen 7:8-Rückstand schnell in eine 10:8-Führung (23.) um. Allerdings fehlte es in der Folgezeit wieder an der nötigen Konzentration und Konsequenz, so dass Rödelsee den Abstand bis zur Pause konstant halten konnte.
Der Bundesliga-Nachwuchs verfiel nach der Pause wieder in die Muster der Anfangsphase. Der heimische TSV nutzte diese haarsträubenden Fehler konsequent und kam sehr schnell zum 14:14-Ausgleich. In der Folgezeit legten die Junglöwen zwar stets vor, verpassten es aber immer wieder sich einen höheren Vorsprung zu erspielen. Entscheidend dann die Phase nach der ersten Kronauer 3-Tore-Führung (21:18, 46). In Überzahl erlaubten sich die Junglöwen wiederum zwei vermeidbare Fehler. Rödelsee schaffte trotz Unterzahl den Anschluss und wenig später den Ausgleich (22:22). „Dann haben wir völlig den Kopf verloren“, kommentierte SG-Coach Gärtner die entscheidende Phase in der sich Rödelsee auf 26:23(57.) absetzen konnte. Die Gelbhemden riskierten zwar in den Schlussphase alles und hätten fast sogar noch den Ausgleich erzielte. Fünf Sekunden vor Schluss hatte Kai Rudolf die Chance zum Ausgleich, die er aber nicht nutzte und siegte Rödelsee glücklich, aber verdient mit 27:26.
„Katastrophe. Mehr kann man zu unserer Leistung nicht sagen. Es ist Zeit für eine intensive Selbstreflexion. So können wir auswärts nicht Handball spielen. Wir haben Punkte verschenkt. Wir machen wieder die gleichen Fehler wie in der Vorrunde der letzten Saison“, war Klaus Gärtner nach der Partie mehr als verärgert.
SG Kronau/Östringen:
Bauer, Grathwohl (im Tor), Rudolf (4), Djozic (5),K.Bitz (6), Abt (4), Schmidt (7), Kubitschek, Haider, Körner, Vollmer, Gerdon
Quelle: SG Kronau / Östringen