Landesliga Nord: HSG St. Leon/Reilingen – TV Bammental 22:25

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HSG St. Leon/Reilingen
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Desolate erste Halbzeit – HSG kassiert Heimpleite

„Ich bin entsetzt über die erste Halbzeit“, das waren die ersten Worte von HSG-Trainer Feldmann nach dem Spiel. Seine Mannschaft hatte vor allem im ersten Durchgang viel zu undiszipliniert gespielt und sich in zu viele Einzelaktionen verstrickt. Schon vor dem Spiel hatte der Trainer ein ungutes Gefühl, fehlten ihm doch sowohl Daniel Brenzinger als auch vor allem Spielmacher Andreas Rausch, der besonders in der ersten Hälfte schmerzlich vermisst wurde. So meinte Feldmann auch, durch diesen Ausfall muss alles zusammenpassen, um zu einem Erfolg zu kommen. Und genau das war eben nicht der Fall. In einer völlig desolaten ersten Halbzeit verstanden es die HSG-Spieler nicht, Struktur in ihr Spiel zu bringen. Insbesondere im Angriff agierten sie zu kopf- und ideenlos, fanden kein Konzept und ließen jeden Druck und jede Dynamik vermissen. Die Rückraumachse wirkte ziemlich hilflos und auch in der Abwehr spielte die HSG teilweise viel zu passiv und unsortiert. Die Gäste spielten einen ansehnlichen, flotten Handball, operierten mit einem kompakten 6:0-Deckungsverband, nutzten ihre sich bietenden Chancen und waren in der ersten Hälfte die deutlich überlegene Mannschaft. Erst Mitte des zweiten Durchgangs kamen die Gastgeber nochmals heran, konnten aber das Blatt nicht mehr wenden.

Die Gäste begann diese Partie hoch konzentriert. Schnelle Ballstafetten, gekonnte Kreuzbewegungen und Anspiele an den Kreis brachten die HSG-Abwehr immer wieder in große Bedrängnis. Im Angriff der Gastgeber lief überhaupt nichts zusammen. Viel zu harmlos wirkten die HSG-Spieler, ja beinahe schon lethargisch wurden die Angriffe vorgetragen. Klare Torchancen waren gegen die kompakte 6:0-Abwehr der Gäste Mangelware. So wurde es dem Gegner leicht gemacht, immer wieder in Ballbesitz zu kommen. Bammental nutzte die Schwächen der HSG konsequent aus, ging mit 1:5 in Führung. Die Auszeit von HSG-Trainer Feldmann fruchtete leider nur bedingt, denn weiterhin bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. In schöner Regelmäßigkeit fanden sie die Lücken in der HSG-Abwehr. Und da bei den Gastgebern weiterhin in der Offensive viel zu harmlos agiert wurde, konnte Bammental völlig verdient mit einer 7:15 Führung in die Pause gehen.

In der zweiten Halbzeit betrieben dann die Gastgeber wenigstens zum großen Teil Wiedergutmachung. Endlich agierten sie im Angriff wesentlich druckvoller und fanden Lücken in der Gästeabwehr. Auch die Defensive wirkte nun viel kompakter und ließ dem Gegner weniger Spielraum. Durch ihr nun flottes Spiel kam die HSG schnell auf 11:15 heran. Doch diese konzentrierte Anfangsphase der zweiten Hälfte konnte die HSG nicht auf Dauer aufrechterhalten. Zwischenzeitlich taten sich wieder große Lücken in der Abwehr auf. Auch wurden im Angriff unkonzentriert Bälle vergeben und die Gäste zogen auf 13:18 davon. Als die Gastgeber wieder konstruktiver operierten und auf 16:19 herangekommen waren, kam so etwas wie der Knackpunkt im Spiel. Die HSG hatte durch zwei 100%ige Torchancen die Möglichkeit, auf einen Treffer zu verkürzen und dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch leichtfertig wurden diese Chancen vergeben und die Gäste zogen wieder vorentscheidend auf 16:20 davon. In den verbleibenden Minuten war die HSG zwar bemüht, nochmals heranzukommen, doch brachte Bammental den Vorsprung sicher über die Zeit und gewann am Ende aufgrund der ersten Halbzeit verdient mit 22:25 Toren.

Trainer TVB: Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Es war ein verdienter Sieg gegen den Favoriten. Wir waren am Ende ziemlich kampfstark.

Trainer Feldmann von der HSG: Wir haben viel zu undiszipliniert gespielt und nichts umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet hatten. Es war viel Stückwerk und eine ärgerliche Niederlage.

Die Mannschaft und die Tore: M. Winter, M. Schmidt; M. Bujdos 3, C. Decker 3/2,

F. Manke 2, C. Körner 1, L. Schmitt 2, J. Menger 7, C. Eichstätter 1, P. Salzer 3,

J. Huber und P. Eichstätter