SGL II trauert Form hinterher

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SG Leutershausen
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Lazaro Garcia wird schmerzlich vermisst – Trainer Grössl: „Müssen uns an eigene Nase fassen.“

(msc) „Wir waren eigentlich gut vorbereitet und wussten, um die Stärke Bammentals“, ärgert sich Roger Grössl, Trainer der SG Leutershausen II, über die Niederlage seiner Mannschaft. Trotz einiger Schwächephasen kam sein Team immer wieder an den Gegner heran, verstand es dann allerdings nicht, den TV weiter unter Druck zu setzen. „Das lag aber nicht daran, dass Bammental einen Zahn zulegte, sondern daran, dass wir in diesen knappen Phasen eigene Ballverluste produzierten – wir müssen uns da schwer an die eigene Nase fassen“, erklärt Grössl, der damit die Leistung des Gegners nicht schmälern will: „Sie haben heruntergespielt, was sie können, wir müssen dagegen erst wieder in Form kommen.“ Als Grund für die Niederlage sieht der erfahrene Übungsleiter allen voran die wackelige Defensive. Gerade auf der Torhüter-Position gibt es Probleme: „Raul Lazaro Garcia war wegen seines Einsatzes bei der ersten Mannschaft gesperrt, Yannick Moringen hat bis zwei Tage vor dem Spiel noch nicht am Trainingsbetrieb teilgenommen.“ Auch Robin Kätker hat bislang wenig mit der Zweitvertretung trainiert, lief bisher eigentlich in der A-Jugend auf.

Dabei sah es zunächst nach einer ausgeglichenen Partie aus. Bis zum 4:4 schenkten sich beide Kontrahenten nichts, dann ließ die SGL etwas nach. „Das Problem war, dass wir in der Abwehr keine Bindung zum Spiel gefunden haben, egal in welcher Formation wir es versucht haben“, spricht er die Ursachen an, die weder durch Ansprachen noch durch Umstellung in den Griff bekommen wurden: „So hatten wir auch gegen das körperbetonte Spiel nichts dagegen zu setzen.“ Diese schwache Defensiv-Leistung verhalf dem TV Bammental zur ersten drei-Tore-Führung nach elf Minuten. Doch die Offensive machte zumindest Phasenweise genug Druck, um wieder heranzukommen, sodass Alexander Schemenauer in der 20.Spielminute den Ausgleich erzielen konnte. Trotz einer Auszeit der Hausherren legte Moritz Klapdohr später das 13:12 hinterher, es blieb bis zur Halbzeit ausgeglichen. Trotz des 16:16-Pausenstands war Grössl auch mit dem Angriff der Rothemden nicht zufrieden. „Wir hatten eine hohe Fehlerquote bei den Tempogegenstößen und haben oft zu überhastet gespielt. Das hat zu vielen unvorbereiteten Abschlüssen geführt.“

Er schien eine Vorahnung gehabt zu haben, denn nach der Pause wurde es für die „Roten Teufel“ nicht besser. Statt sich auf die eigene Stärke zu besinnen, häuften sich die Fehler und Bammental konnte auf vier Tore davonziehen. Den 19:23-Rückstand verwandelte die Mannschaft und rot-weiß dann jedoch trotz zwischenzeitlicher Unterzahl in ein 23:24. Die SG Leutershausen II war wieder dran, 17 Minuten galt es noch zu absolvieren. Doch auch in dieser Phase machten sich die Grössl-Jungs das Leben wieder selbst schwer und vielen zurück in die kritisierten Verhaltensmuster: Fehler, Unkonzentriertheiten und Fahrkarten verhinderten den Erfolg. „Wir blieben heute weit von unseren Möglichkeiten weg“, kommentiert Grössl die Partie. Bammental holte dagegen alles aus sich raus und beginnt das Jahr 2016 mit einem Sieg – dem ersten nach fünf Niederlagen zum Abschluss des letzten Kalenderjahres. Leutershausen muss sich dagegen mit 30:35 geschlagen geben und trauert der guten Form zum Jahresabschluss nach. „Die Pause kam ungelegen, wir hätten gerne noch zwei oder drei Spiele angehängt“, schmunzelt auch Grössl: „aber auch wenn sie uns aus dem Rhythmus gebracht hat, dürfen wir uns darüber nicht beschweren. Alle anderen Teams haben den selben Spielplan und die selben Bedingungen.“

TV Bammental: Lackner, Kahlich; Y.Zimmer 1, Schmitt, Balles, Großkopf, Schweizer 6, Dollinger, J.Zimmer 5, Hees 12, Trautner 2, Huber 7/1, Heck 2.

SG Leutershausen: Moringen, Kätker; Mohr 4, Schwerdtfeger 1, M.Fitzer, Gaber, Müller 1, Wachter 8/1, Walz 1, Mack 1, Schemenauer 2, Drommer 1, Klapdohr 4, Baron 7.