Die SG Leutershausen II stürzt den Primus – Top-Fünf-Platzierung ist zur Winterpause sicher

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SG Leutershausen
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Teufel-Reserve stürzt Tabellenführer

Die Euphorie an der Bergstraße war riesig: Im Duell mit dem Tabellenführer der Landesliga erkämpfte die SGL II einen souveränen Sieg und stürzte die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim vom Platz an der Sonne. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, ohne nennenswerte Schwächephasen ließ die 1b den Gegnern keine Siegchance. Die hohe Führung nach dem Bergsträßer Blitzstart wackelte zu keiner Zeit, der Coach Roger Grössl war hochzufrieden. „Ich habe schon erwartet, dass wir zu Hause auch Spitzenmannschaften schlagen können, wenn alles bei uns funktioniert“, war er bereits vor dem Anpfiff optimistisch: „zumal Dittigheim bisher keine übermäßig deutlichen Ergebnisse hatte.“ Er wurde bestätigt. „Jeder hat heute das Optimale herausgeholt, gerade in der Abwehrbereitschaft, auch wenn die Torschützen heute nicht so verteilt waren wie zuletzt“, freut sich der Übungsleiter.

Bereits nach zehn Minuten führten die „Roten Teufel“ mit 9:1, der Primus aus Dittigheim stand mit dem Rücken zur Wand. „Wir waren von Anfang an hellwach“, kommentiert Grössl. Insbesondere das Tempo imponierte dem erfahrenen Trainer: „Das war Hochgeschwindigkeitshandball.“ Für die Gäste war er offensichtlich zu schnell, selbst eine frühe Auszeit beim 6:1 konnte das Team von Siegfrid Schneider nicht in die Spur bringen. „Wenn du schnell in Front bist, hast du ein Polster und gewinnst an Selbstvertrauen“, kennt Grössl die Vorteile einer solch starken Anfangsphase genau. Eine erste Vorentscheidung war gefallen, doch die HSG wollte die Auswärtsfahrt nicht schon nach zehn Minuten als gescheitert erklären und versuchte weiter in die Partie zu kommen. Ein Teilerfolg stellte sich ein, es blieb zunächst ausgeglichen, ehe ein 3:0-Lauf den Rückstand sogar auf fünf Tore verkürzte. Grössl, der schon einige Handballspiele als Verantwortlicher erlebte, wusste jedoch umgehend zu reagieren und brachte mit einer Auszeit wieder Ruhe ins Spiel seiner Truppe. Bis zur Pause erhöhten die Rothemden die Schlagzahl wieder und ging mit einem sieben-Treffer-Polster in die Kabinen. Der Stand: 22:15.

„Unsere Stärken waren heute konstant vorhanden“, analysiert Grössl die Leistung seines Teams. Auch in schlechteren Momenten, kippte die Stimmung in der Mannschaft nie, sondern jeder bewies beste Moral und besann sich umgehend auf die wesentlichen Dinge. „Solche kleinen Schwächephasen werfen uns nicht sonderlich zurück, wir haben genug Optionen von der Bank, um darauf zu reagieren“, lobt Grössl auch die zweite Reihe: „außerdem werden diese Phasen auch immer kürzer.“ Hatte die SG Leutershausen II in der letzten Saison noch teilweise fast 20-minütige Aussetzer, sind mittlerweile vier bis fünf Minuten ohne Tor schon als Durchhänger anzusehen. Spätestens zum Auftakt der Schlussviertelstunde bewies der Badenliga-Absteiger, dass er mit Herzblut bei der Sache war und unter keinen Umständen nachließ. Marvin Wachter erzielte mit seinem zwölften Treffer die 32:22-Führung, kurze Zeit später legte er noch ein Tor nach. Auch Daniel Baron bewies mit acht erfolgreichen Versuchen seine Treffsicherheit. Die Gäste kamen zwar noch zur Ergebniskorrektur, an der klaren 32:37-Niederlage gab es jedoch nichts mehr zu rütteln. „Das wir am Ende nur mit fünf Toren gewinnen, ist dem Umstand zu verdanken, dass wir die Zügel etwas haben schleifen lassen“, schmunzelte Grössl und ergänzte: „die Höhe ist aber nicht mehr so wichtig.“ Der Auftritt im gesamten war es dagegen und überzeugte.

SG Leutershausen: Moringen, Lazaro Garcia; Mohr 1, Schwerdtfeger 2, M. Fitzer, Gaber 1, Mack 4, Müller 1, Wachter 13/1, Walz, Schemenauer 2, Drommer 3, Klapdohr 2, Baron 8/3.

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rakovic, Biesinger; Baier 4, Rack, Deis 11, Ehler, Hartmann 1, D.Küpper 5, Paul, Leuthold 4, N.Küpper, Schneider 3, Kozmer 4.