Starke zweite Halbzeit bleibt unbelohnt

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TV Knielingen
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Acht Tore Halbzeitrückstand zu große Hypothek

Acht Tore Halbzeitrückstand zu große Hypothek

BWOL:      TGS Pforzheim : TV Knielingen   30:26.    (18:10)

Pforzheim/Karlsruhe. Der TV Knielingen bleibt in fremder Halle weiter ohne Punktgewinn. Bei der TGS Pforzheim unterlag die Werling-Sieben mit 26:30 (10:18). Dabei zeigten sich die Knielinger gegenüber der Vorwoche deutlich verbessert, auch wenn es in der ersten Halbzeit alles andere als optimal für die Fächerstädter lief.

Bereits früh war der Gastgeber auf der Siegerstraße und Pforzheim steuerte vermeintlich auf einen klaren Heimerfolg zu. In der ersten Halbzeit dominierte klar der Gastgeber, während der TV Knielingen keinen Zugriff auf den TGS-Angriff bekam. Gegen den starken Pforzheimer Rückraum agierte der TVK mit einer offensiven Abwehrvariante. Über die Zwischenstände 1:4, 3:7 und 4:10 (17. Spielminute) war die Mannschaft von TVK-Coach Jochen Werling allerdings bald deutlich in Rückstand. Das änderte sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht mehr. „Wir wollten mit der 3:2:1 aggressiv verteidigen. Das ist uns leider nur bedingt gelungen. Darauf hat Pforzheim gut reagiert und zeitweise mit zwei Kreisläufern operiert. Das haben wir nicht gut in den Griff bekommen. Im Angriff bekamen wir keine Bewegung rein. Da musste sich die TGS-Abwehr nicht bewegen und stand mit beiden Beinen auf sechs Meter.“, erläutert Jochen Werling mit Blick den deutlichen 10:18-Habzeitstand. Bereits kurz vor der Pause musste TSG-Trainer Florian Tafel auf David Kautz verzichten, der mit einer schwerwiegende Verletzung ausschied. 

Nach der Pause ergaben sich die Knielinger nicht in ihr Schicksal, sondern kämpften sich ins Spiel zurück. So verkürzten Sie den Torabstand kontinuierlich. Die TVK-Abwehr hatte nun endlich mehr Zugriff und auch beim Werfen auf den Kasten der Gastgeber waren die Fächerstädter deutlich erfolgreicher. Nach 46 Spielminuten war der TVK wieder im Spiel als der 10fache Torschütze Benny Borrmann zum 20:23 traf. „Es war wichtig, dass wir dran geblieben sind. Da gab es eine Phase, wo wir das vielleicht hätten drehen können. Vorne waren wir da ganz gut und hatten Bewegung drin.“, sagt Jochen Werling. Letztlich bekamen die Knielinger in den entscheidenden Minuten den ukrainischen Neuzugang der TGS Vasyl Havryliuk nicht in den Griff, der mit drei einfachen Toren in Serie aus dem Rückraum dafür sorgte, dass der Abstand nicht noch kleiner wurde. Knapp acht Minuten vor dem Spielende waren die Knielinger weiter mit vier Toren hinten (23:27). Mehr gelang den Männern im gelben Dress nicht mehr. Der Endstand von 30:26 stand bereits fest als noch drei Minuten zu spielen waren. 

Am Ende gingen die Pforzheimer als verdienter Sieger von der Spielfläche. Dabei spielte die eher ungewöhnliche Tatsache, dass die Gastgeber ohne eine einzige Strafzeit über die 60 Minuten kamen und dagegen fünfmal Knielinger Spieler bestraft wurden, keine entscheidende Rolle. „Wir sind nach Pforzheim gefahren, um zu gewinnen. Unser Problem ist, dass wir uns viel zu viele Auszeiten gönnen. Das kann man in der Badenliga noch kompensieren. In der Oberliga wird das gnadenlos bestraft. Ist man 10 – 15 Minuten aus dem Spiel raus, ist es sehr schwer wieder ran zu kommen. Da war auch heute die Qualität des Gegners zu hoch. Die acht Tore zur Halbzeit waren eine zu große Hypothek, die wir in den zweiten 30 Minuten nicht mehr korrigieren konnten.“, erklärt Jochen Werling. 

Am kommenden Samstag kommt der TSV Heiningen in die Reinhold-Crocoll-Halle nach Knielingen (20 Uhr). „In erster Linie nehmen wir uns vor zu gewinnen, auch wenn Heiningen relativ weit oben in der Tabelle steht. Wie das zustande kommt, muss man sehen. Da ist ein dickes Brett zu bohren. Wir haben es gegen hoch gehandelte Weinsberger gezeigt, dass es geht. Aber da muss alles passen und zwar von Minute eins. Unsere Devise muss sein, von Anfang an dabei zu bleiben und das Spiel bis gegen Ende offen zu halten und dann werden wir sehen, wofür es reicht. Heute war es in Pforzheim in der ersten Halbzeit zu wenig.“, sagt Jochen Werling.

TV Knielingen: Pascal Fuchs (Tor), Lukas Zanki (Tor), Benny Borrmann (10), Mehmet Süngü, Jochen Werling, Philipp Ast, Dennis Estedt (4/3), Tim Kusterer, Luis Werner, Kornej Tjart (2), Jochen Rabsch (2), Lukas Metzger (2), Till Eißler, Louis Hohler (2), Yann Majunke (4). 

Benjamin Borrmann – TV Knielingen. (Foto: Andreas Arndt)

Quelle: Thomas Holstein: Pressesprecher TV Knielingen