HSG St. Leon/Reilingen – TV Wössingen 22:22

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HSG St. Leon/Reilingen
www.hsg-jsg-stleon-reilingen.de

Besseres Ergebnis verpasst

Spielerisch überlegen – am Ende reichte es nur zu einem Unentschieden. Im ersten Relegationsspiel um einen eventuellen Aufstieg in die Badenliga kam die HSG St. Leon/Reilingen am vergangenen Sonntag trotz spielerischer Überlegenheit nur zu einem 22:22 Unentschieden. Vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse im Harres in St Leon war zunächst der TV Wössingen spielbestimmend und kam mit seinem schnörkellosen Spiel immer wieder zu einfachen Toren. Die Gastgeber taten sich anfangs schwer, den kompakten Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Zu breit waren zeitweise die Angriffe angelegt. Mehr und mehr nahm aber die spielerische Linie zu, die Chancen häuften sich, doch schon im ersten Durchgang vergab die HSG zahlreiche klare Torchancen. Dies sollte sich auch in der zweiten Halbzeit fortsetzen und gegen Spielende rächen, als die HSG trotz spielerischer Überlegenheit und großem Einsatz letztendlich nur zu einem für die Gäste schmeichelhaften Unentschieden kam.

Wössingen begann mit einer kompakten 6:0 Deckung, gegen die sich die HSG zunächst recht schwer tat. Zu harmlos operierte sie in der Offensive und machte es der Abwehr der Gäste anfänglich leicht, die Angriffsbemühungen zu unterbinden. Wössingen hingegen fand recht gut ins Spiel. Einfache, aber überlegt angelegte Angriffe brachten die anfangs nicht sattelfeste, teilweise sehr nachlässige 6:0 Defensive der HSG des Öfteren in Bedrängnis und in der Chancenverwertung waren die Gäste sehr effektiv. Nach dem 2.2 ging Wössingen mit 2:7 in Führung. Dann endlich kam die HSG besser ins Spiel. Die Abwehr wirkte beweglicher und daraus resultierende Ballgewinne wurden auch in Tempogenstöße umgesetzt. Mit zunehmender Spieldauer entwickelte die HSG mehr Dynamik in der Offensive und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Einzig die Chancenverwertung war teilweise zum Verzweifeln, obendrein waren oftmals Latte und Pfosten im Weg. So hielten die Gäste während der gesamten ersten Halbzeit einen 2-Tore-Vorsprung, weil sie in der Abwehr zwar oftmals große Lücken zeigten, aber weiterhin im Angriff mit einfachen Mitteln zu Torerfolgen kamen. Zur Pause stand es 10:12.

Nach dem Seitenwechsel kam  Wössingen wie zu Spielbeginn besser in die Partie. Zwar konnte die HSG schnell auf 11:12 verkürzen, doch Unaufmerksamkeiten in der Abwehr und zwei vergebene Großchancen ließen die Gäste wieder mit 11:15 in Front gehen. Durch eine Umstellung in der Abwehr bekam die HSG ihren Gegner allmählich besser in Griff. Wössingen blieb zwar weiter bei seinem schnörkellosen Spiel, doch die HSG nahm nun mehr und mehr das Heft in die Hand. Klug aufgebaute Angriffe, beherzte Torwürfe aus der zweiten Reihe, gekonnte Einzelleistungen prägten das Offensivspiel der HSG. Auch die Defensive der Gastgeber wirkte nun konzentrierter und unterband rechtzeitig das mehr und mehr nachlassende Angriffsspiel der Gäste. Unter großem Jubel hatte die HSG durch ihr dynamisches Spiel schließlich den 17:17 Ausgleich geschafft. In der Folgezeit hatten die Gastgeber mehrmals die Möglichkeit, einen entscheidenden klaren Vorsprung herauszuwerfen. Doch in dieser Phase klebte das Pech förmlich an den Händen der HSG-Angreifer. Mehrmals landete der Ball an Pfosten und Latte, so dass sich die spielerische Überlegenheit nicht im Ergebnis ausdrückte. Nach acht torlosen Minuten gelang der HSG aber doch der hochverdiente          2-Tore-Vorsprung zum 19:17 und man wägte sich beim 21:18 schon auf der Siegerstraße. Doch Wössingen ließ sich nicht abschütteln und nutzte nun Unaufmerksamkeiten in der HSG-Abwehr. Die Gastgeber agierten aber auch in der Schlussphase sehr druckvoll, erspielten sich weiterhin ihre Torchancen und hatten es mehrmals in der Hand, die Führung auszubauen, allein beim Abschluss wurden zu viele Chancen vergeben. So kam Wössingen noch zum 22:22 Ausgleich und zum gesamten Verlauf passte es, dass die HSG in der Schlussminute auch einen Siebenmeter-Strafwurf nicht nutzen konnte. Ein glückliches Remis für die Gäste, doch aufgrund der spielerischen Überlegenheit und der zahlreichen klaren Torgelegenheiten wäre ein Sieg der HSG hochverdient gewesen. Im Rückspiel am kommenden Sonntag fährt man nicht chancenlos nach Wössingen.

Die Mannschaft und die Tore: P. Jahnke, J. Alt; C. Fendrich 8, M. Bujdos 5, C. Eichstätter 3, A. Rausch 2, C. Decker 2, L. Schmitt 1, S. Sottile 1, B. Becker, T. Reineck und J. Huber.

Trainer Gajarski (HSG): Die Jungs haben gut gespielt und alles gegeben. Wir haben uns durch viel Pech und eine schlechte Chancenverwertung um den Lohn gebracht.

Trainer Atalay Öztürk, TV  Wössingen: Wir haben uns zu wenige Würfe genommen. Die HSG hatte viel Pech. Das Rückspiel wird für uns schwer.

krau