Kempa-Trick bringt Auswärtspunkt

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HSG St. Leon/Reilingen
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HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – HSG St. Leon/Reilingen 28:28

Kempa-Trick bringt Auswärtspunkt

Zum Topspiel Zweiter gegen Dritter in der Landesliga Nord reiste die HSG St. Leon/Reilingen zur HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim mit dem festen Vorsatz, sich für die äußerst unglückliche Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Doch als die Hausherren knappe 30 Sekunden vor Abpfiff den Führungstreffer erzielten, sah es so aus, als würde die HSG erneut mit leeren Händen aus dem Taubertal zurückkehren. Wenige Sekunden vor Spielende jedoch setzte Christopher Eichstätter mit einem spektakulär abgeschlossenen Kempa-Trick den Schlusspunkt unter ein gutes Handballspiel und sicherte seiner Mannschaft somit den verdienten Punktgewinn.

Die zahlreichen mitgereisten  Fans der HSG sahen einen guten Start ihrer Mannschaft. Gestützt auf eine bewegliche offensive Abwehr, die die Freiräume der starken Rückraumschützen der Gastgeber geschickt einengte, sowie einige Paraden, konnten sich die Gäste rasch einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten. Im Angriff gelang es mit viel Bewegung und Tempo die kompakte Abwehr der Hausherren auseinander zu ziehen, und sich somit ein ums andere Mal gute Wurfpositionen zu erspielen. Lediglich die Chancenverwertung ließ bereits zu diesem Zeitpunkt, wie im gesamten Spiel, zu wünschen übrig und verhinderte eine höhere Führung. Bis zum 9:7 konnte die HSG ihren Vorteil behaupten, doch dann kam ein Bruch ins Spiel. Die Wurfquote ging weiter in den Keller und auch die Rückwärtsbewegung sowie das Abwehrverhalten offenbarten nun einige Schwächen. Die Gastgeber bedankten sich mit einem 5:0-Lauf und gaben diese Drei-Tore-Führung auch bis zur Halbzeit nicht mehr ab. In dieser Phase war es Spielmacher Andreas Rausch, der mit bereits sechs Treffern vor der Pause seine Farben durch dynamische Einzelleistungen einigermaßen auf Tuchfühlung hielt. Beim Stande von 15:12 wurden die Seiten gewechselt.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste sofort, dass sie nicht gewillt waren, mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Eine nun wieder sehr aufmerksame und aggressive Abwehr, stellte die Gastgeber immer wieder vor unlösbare Probleme. Auch im Angriff gelang es der HSG durch ein flüssiges, klug aufgezogenes Spiel Chance um Chance zu kreieren. Wäre deren Verwertung etwas konsequenter ausgefallen, es wäre schon jetzt mehr als nur der Anschlusstreffer möglich gewesen. Doch die Hausherren hielten dagegen und erarbeiten sich durch drei Treffer in Folge erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung. Auch davon ließen sich die Gäste nicht aus der Bahn werfen. Mit unermüdlichem Kampfgeist, egalisierten sie nicht nur den Rückstand, sondern konnten kurze Zeit später sogar zwei Tore vorlegen (24:26), wofür Marvin Kikillus, der alle seine 7-Meter sicher verwandelte, und besonders Christopher Eichstätter, der in dieser Phase voranging und alleine in der zweiten Hälfte sieben Tore erzielte, verantwortlich waren. Doch auch jetzt war noch keine Entscheidung gefallen. Dittigheim legte wieder vor, ehe den Gästen in der zuvor beschriebenen, hochspannenden Schlussminute noch der umjubelte und hochverdiente Ausgleich gelang.

Damit konnte die HSG nicht nur den Abstand zum direkten Verfolger wahren sondern auch dank des Ausrutschers der Eppelheimer sowie eines Spiels mehr vorübergehend die Tabellenführung zurück erobern. Mit breiter Brust geht es nun zum nächsten Topspiel gegen den Tabellenvierten aus Leutershausen am kommenden Sonntag, 13. März 2016, um 18 Uhr in Reilingen, wo sich die Mannschaft erneut für eine Hinspielniederlage revanchieren will. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung.

Die Mannschaft und die Tore: Schmidt, Winter; Bujdos (3), Rausch (7), Schmitt (2), Becker, Eichstätter P., Kikillus (8/6), Eichstätter C. (8), Manke, Decker, Menger, Huber, Brenzinger.

Stimmen zum Spiel:

HSG-Trainer Feldmann: Einen Schönheitspreis gab es heute nicht zu gewinnen. Trotz einiger Undiszipliniertheiten hat die Mannschaft eine sehr gute Einstellung an den Tag gelegt. In einem Spiel zweier guter Mannschaften hätten wir den Sieg auf Grund unserer vielen Chancen verdient gehabt, doch durch die vielen Fehlwürfe ist es am Ende ein gerechtes Unentschieden.

Dittigheims Trainer Schneider: In den ersten zehn Minuten haben wir zu viele Chancen vergeben und in der zweiten Halbzeit müssen wir bei vier Toren Vorsprung den Sack zumachen. Die HSG war gegen Ende besser, daher geht das Remis in Ordnung.