Die bereits als Meister feststehende Reserve des TVF empfing zum letzten Heimspiel den Tabellenzweiten aus Lussheim. Eigentlich um nichts mehr, ging es für den frisch gebackenen Meister, der Durchmarsch in die 1. Kreisliga war bereits gelungen und auch Tabellenplatz eins war nicht mehr zu nehmen. Da dahinter jedoch ein enger Kampf zwischen den Gästen und der HSG Mannheim entbrannt war, der auch jetzt definitiv erst am letzten Spieltag entschieden sein wird, gab es keine Gründe, die Aufgabe nicht mit dem nötigen Ernst anzugehen.
Zum einen natürlich der unbändige Ehrgeiz, jedes Spiel erfolgreich zu bestreiten, gerade wenn es im letzten Heimspiel vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenzweiten geht. Jedoch gebührt es der sportliche Anstand, nicht in irgendeiner Form in den Verdacht zu geraten, den Wettbewerb durch lasches Auftreten zu verzerren. Dafür ist man Sportler genug, dass jede einzelne Mannschaft es zu Beginn der Saison selbst in der Hand hatte, für den entsprechenden Tabellenplatz zu sorgen.
Mit Björn Erny hatte sich der etatmäßige Mittelmann in der Ersten Mannschaft fest gespielt, Markus Traub verlor man nach wenigen Minuten wegen einer Bänderverletzung und Stammtorhüter Philipp Thomas war aus privaten Gründen verhindert. Janis Wacker hat infolge Schulterproblemen für laufende Runde keine Aussicht mehr, für die Mannschaft aktiv zu werden.
In einer harten, aber jederzeit fairen Partie setzte sich der TVF schließlich mit 31:24 (15:16) durch. Wacker kämpfende Gäste hatten die Partie lange mehr als offen gehalten, jedoch wurde die körperlich extrem robuste Truppe des Tabellenzweiten im Laufe des Spiels im Angriff im besser in den Griff gebracht und gerieten in der Abwehr durch die schnellere Spielanlage der Friedrichsfelder zunehmend in arge Nöte.
Zu Beginn entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, die erste Führung der Gäste war beim 4:5 und konnte dann auf 4:6 ausgebaut werden. Teilweise pomadige Aktionen der Gastgeber, im Angriff verzettelte man sich in Einzelaktionen und schnell vorgetragenes Umschalten von Abwehr auf Angriff hatte man auch schon wesentlich besser gesehen, ermöglichte den Lussheimern eine knappe, jedoch verdiente 16:15 Führung zur Pause.
Man fand dann die richtigen Worte, nämlich die Abwehr der Gäste durch geduldiges, sicheres und schnelles Spiel in die Seitwärtsbewegung zu bringen. Dazu eine wesentlich agilere Abwehr, die den starken Rückraum weiter vor dem Tor annimmt. Hinzu gesellte sich mit Mario Braun im Tor ein bestens aufgelegter Keeper, der den Schützen schnell den Zahn gezogen hatte. Über 17:16 und 19:17, war beim 22:18 schon ein wesentlich günstigeres Resultat für nun kämpfende Friedrichsfelder auf der Anzeigetafel zu sehen.
Über 25:20 und 27:22 zwang man den Gast zur letzten Maßnahme, dem Spiel eine Wendung zu geben. Jedoch wie bereits zuvor die kurze Manndeckung gegen Marvin Blanke, verpuffte auch die komplette Manndeckung. Man nutzte den Platz und durch schnelle Aktionen hielt man den Gegner auf Distanz. Die zwangsläufig schnell abgeschlossenen Angriffe der Lussheimer fanden dann ihr Ziel ebenfalls nicht mehr und beim 31:24 war der Sieg perfekt.
Nunmehr hat man im abschließenden Gastspiel beim Tabellenletzten SG St. Leon/Reilingen die Möglichkeit, einen weiteren Sieg folgen zu lassen. Danach darf man sich absolut verdient auf die anstehenden Feierlichkeiten freuen. Die Meistershirts sollten bis dahin bedruckt sein und es gibt für kommenden Sonntag zwei Vorgaben, Sieg beim Schlusslicht und anschließende bedingungslose Unterstützung für die Erste Mannschaft. Denn je mehr feiern können, desto schöner ist es doch.
Für den TVF spielten und trafen: Behr und Braun im Tor, Schieck 3, Eckstein 3, Meyer 1, Baltz 1, Traub 1, Baumann 4, Silinc, Blanke 5, Ferreira, Koch 5/2, Eberlein 3, Embach 5
Quelle: TV Friedrichsfeld