Landesliga Nord: Unglückliche Niederlage

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HSG St. Leon/Reilingen
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TSG Eintracht Plankstadt – HSG St. Leon/Reilingen 28:27

In einem von der HSG über weite Strecken dominierten Spiel kam die nimmermüde und mit großem Kampfgeist agierende TSG Plankstadt am Ende noch zu einem glücklichen 28:27 Heimerfolg. Hierbei verstand es der entthronte Tabellenführer nicht, einen 5-Tore-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die Gastgeber wendeten das Blatt in den letzten 9 Minuten, als sie einen 19:24 Rückstand in eine 28:26 Führung umwandelten. Bezeichnend war, dass es der HSG während der gesamten Partie nicht gelang, Plankstadts gefährlichsten Rückraumschützen T. Pristl unter Kontrolle zu bringen, der nicht nur 11mal erfolgreich war, sondern auch für die letzten entscheidenden Tore verantwortlich zeichnete. Unschön waren leider die Begleiterscheinungen seitens der sogenannten Plankstädter Fans, die mit beleidigenden und unflätigen Ausdrücken, teilweise unter die Gürtellinie gehend, das gesamte Spiel  lautstark begleiteten.

Plankstadt begann mit einer offensiv ausgerichteten 4:2 Deckung, auf die sich die HSG aber schnell eingestellt hatte. Zügig und mit viel Übersicht wurden die Angriffe inszeniert und die Gäste gingen schnell mit 0:3 in Führung. Die Gastgeber stellten dann auf eine defensivere 6:0 Abwehr um, wobei sie ihre Deckung im Verlauf des Spiels oftmals variierten. Die HSG wusste jedoch auf jede Deckungsvariante die passende Antwort. Klug und wohl strukturiert aufgebaute Angriffe führten immer wieder zu Torgelegenheiten, die überwiegend genutzt wurden. Plankstadt kam zwar besser ins Spiel und deutete schon an, dass der linke Rückraum die gefährlichste Waffe war. Doch die HSG spielte weiter konzentriert und überlegt und lag in der 15. Minute mit 7:10 und in der 20. Minute mit 8:13 in Führung. Sowohl in der durchdacht  agierenden Offensive als auch in der aufmerksamen Abwehr dominierte die HSG das Spielgeschehen. Zur Halbzeit führte St. Leon/Reilingen völlig verdient mit 12:16 Toren.

Nach dem Seitenwechsel erwischte die HSG einen verheißungsvollen Auftakt. Mit zwei blitzsauber herausgespielten Treffern erhöhte sie auf 13:18. Während die Gäste weiterhin sehr effektiv und druckvoll in der Offensive operierten, konnten die Gastgeber einzig durch ihren Rückraum und über Rechtsaußen zu Torerfolgen kommen. In dieser Phase stellte die HSG auch eine sehr kompakte Defensive, gegen die sich die TSG recht schwer tat. Als Plankstadt durch zwei klug herausgespielte Tore auf 16:19 herangekommen war, konterten die Gäste, als sie durch zwei clevere Abwehraktionen über Tempogenstöße den Vorsprung wieder auf 16:21 ausbauten. Die HSG war weiter spielbestimmend, hielt die TSG mit überlegtem Spiel auf Distanz und schien beim 20:25 in der 51. Minute einem sicheren Sieg entgegenzugehen. Das ohnehin sehr intensiv geführte, aber nie unfaire Spiel wurde in den letzten Minuten nochmal spannend. Die sehr kampfstarken und nie aufgebenden Gastgeber machten nun sehr viel Druck in der Offensive und nutzten die Lücken in der nun etwas nachlässigen Abwehr der HSG konsequent aus. Die Offensive der HSG wirkte in der Schlussphase sehr unkonzentriert und man vergab zahlreiche Torwürfe. Nach und nach schmolz der Vorsprung der Gäste und Plankstadt erzielte nicht nur den Ausgleich, sondern ging auch mit  26:25 in Führung. Zwar konnte die HSG nochmals den 26:26 Gleichstand erzielen, doch die TSG war im Gegenzug erfolgreich und erzielte auch nach einem wiederum unplatzierten Torwurf seitens der HSG den entscheidenden 28:26 Treffer.  Am Ende bejubelte die TSG Eintracht Plankstadt einen 28:27 Heimsieg, der, zieht man den gesamten Spielverlauf in Betracht, recht glücklich zustande kam. Die HSG hat sich jedoch diese Niederlage großenteils selbst zuzuschreiben, verstand sie es nicht, eine deutliche Führung clever über die Bühne zu bringen.

Die Mannschaft und die Tore: Jahnke, Schmidt; Fendrich 9, Bujdos 7, Rausch 3, Körner 2, Becker 2, Sottile 1, Reineck 1, Decker 1, Huber 1, Eichstätter P., Eichstätter C. und Lansche.

 

Vorschau

Nach dieser Niederlage in Plankstadt hat die HSG noch 4 Spiele die allesamt „Endspiele“ sind. Sollte man diese 4 Spiele gewinnen entscheidet am Ende der Runde Fortuna wer als Landesligameister in die Badenliga aufsteigt. Die Chancen stehen bei allen 3 Spitzenteams gut. Am Sonntag empfängt nun die HSG den TV Großsachsen 2 der auf dem letzten Tabellenplatz steht. Diesen Gegner sollte die HSG nicht unterschätzen. Mit einer gleichen Leistung wie in Plankstadt sollte dies aber kein Problem für die HSG darstellen.
Sonntag, den 22.03.2015 um 18 Uhr im Harres St. Leon
HSG St. Leon/Reilingen – TV Großsachen 2