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(msc) Zum ersten Mal in dieser Saison durften die Spieler der SG Leutershausen II wieder in der Heinrich-Beck-Halle auf Torejagd gehen. Nach der Negativserie der vergangenen Badenliga-Saison und der Auftaktniederlage in Dossenheim war das Team von Roger Grössl und Sebastian Metzler hochmotiviert, die ersten Landesliga-Zähler einzufahren. Personell mussten die Trainer jedoch auf einige Stamm-Spieler verzichten, gerade im Rückraum wurde es knapp: Mit Alexander Schemenauer, Moritz Klapdohr und Marvin Wachter fielen gleich drei Rückraumspieler aus, zudem fehlte Abwehr-Recke Thorsten Walz den Rothemden. Um den Aderlass etwas auszugleichen half Marvin Karpstein aus. Der Neuzugang ist erst seit einer Woche bei den Bergsträßern, durfte aber im Derby gegen Großsachsen bereits Drittliga-Luft schnuppern. Bereits nach der Anfangsviertelstunde machten die Bergsträßer deutlich, dass zum Heimauftakt nur zwei Punkte zählen. „Wir haben heute in der entscheidenden Phase unser Spiel durchgespielt“, erklärt SGL-Coach Metzler. Die 1b der SG Leutershausen ließ sich auch in der zweiten Hälfte nicht mehr aus dem Konzept bringen und brachte die beiden Zähler souverän im Stile eines Favorit ins Ziel.
Zunächst einmal boten die Gäste den Rot-Weißen Paroli – allen voran Philipp Schäffner. Wärend die ersten Treffer der SGL auf verschiedene Schultern verteilt wurde, erzielte Schäffner die ersten drei Malscher Tore im Alleingang, die Möglichkeit zum vierten Treffer vergab er von der Siebenmeter-Linie. Unbeeindruckt von der guten Anfangsphase des Underdogs drehte der Badenliga-Absteiger von der Bergstraße den 2:3-Rückstand binnen acht Minuten in eine komfortable 9:3-Führung. Die Konzentration des jungen Teams blieb auch in der Folge auf einem hohen Level, der Vorsprung schmolz zu keinen Zeit ein. Drei Minuten vor der Halbzeitpause, Leutershausen lag weiterhin mit 14:9 in Führung, bemühte Gissl seine erste Auszeit. Statt zum Torerfolg zu kommen, vergaben die Gastgeber jedoch und kassierten im Gegenzug in Person von Joscha Brand eine zwei-minütige Denkpause. Die Unterzahltaktik ging dagegen auf – die restlichen Minuten in dieser Hälfte verliefen torlos, es ging mit einer beruhigenden fünf Tore Führung für die Leutershausener in die Kabinen.
„Wir haben dem Team gesagt, dass es auch bei zwei schnellen Toren des Gegners den Kopf nicht hängen lassen darf“, beugten Metzler und Grössl in der Halbzeitpause vor. Die schlechten Erfahrungen den letzten Saison und deren psychische Wirkung auf die Spieler im Hinterkopf, wollte das Trainerteam auch für eine Druckphase der Gäste gewappnet sein. Ihr Team ließ es nach dem Seitenwechsel indes erst gar nicht soweit kommen. Die ersten fünf Minuten im zweiten Abschnitt hielten für beide Mannschaften zwei Treffer bereit, danach legten die Bergsträßer erst richtig los: ein 5:1-Lauf entschied die Partie vorzeitig. „In dieser Phase haben wir stark gespielt, die Zeitstrafen gegen Malsch haben uns sicherlich dabei geholfen“, analysierte Metzler: „diese haben wir sehr gut genutzt.“ In der 51.Spielminute kamen die Gäste zwar noch einmal auf sechs Treffer heran, doch die SGL umklammerte die Punkte bereits mit vollem Einsatz und zerschmetterte die letzten wagen Hoffnungen mit einem humorlosen 4:0-Lauf. Am Ende gewinnt der Favorit mit 29:21 und feiert den ersten Saisonsieg. „Das war heute relativ gut, bis auf einige kleine Abstimmungsfehler“, zeigte sich Metzler zufrieden: „ich muss auch allen ein Kompliment machen, jeder Spieler hat heute gut gespielt.“
SG Leutershausen II: Mohringen, Lazaro Garcia; Mohr 8, Leistikow, M.Fitzer, Gaber, Brand, Müller 3, Mack 8, R.Fitzer, Drommer 2, Karpstein 2, Baron 6.
TSV Germania Malsch: Brown, Eisend; Jenne, Walz 1, Hipp 3, Schäffner 5/4, Gimbel, Schnurr 2, Wacker 2, Breitenstein 2/1, Schay 3, Schirmer 2, Feldpausch 1.
